Die Arbeiten am neuen Zittauer Kreisverkehr gehen planmäßig voran. Darüber informiert Kevin Schlei vom Landkreis Görlitz. Dieser führt Regie über die seit April laufenden Arbeiten an der ehemaligen Kreuzung von Schramm-, Goldbach- und Äußerer Oybiner Straße.
Nachdem die Stadtwerke zunächst die Strom-, Gas- und Wasserleitungen in teilweise veränderten Trassen verlegen ließen und auch die Leerrohre für den Breitbandausbau unter der Erde liegen, ist mittlerweile die künftige Verkehrsführung durch Borde sichtbar geworden. Zudem sind die ersten beiden Schichten für die Fahrbahnen aufgebracht. Nur der abschließende Asphalt fehlt noch. Dieser soll nach Auskunft des Landkreis-Sprechers vor dem Beginn des Winters eingebaut werden, damit ein Befahren des Kreisverkehrs während der kalten Jahreszeit vorübergehend möglich sein wird. "Zurzeit erfolgen die weiteren Arbeiten in den Gehwegbereichen", teilt er mit.
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Der gesamte Umbau wird sich voraussichtlich bis in den August nächsten Jahres hineinziehen. Die Kosten dafür betragen rund 2,4 Millionen Euro - und liegen laut Kevin Schlei ebenfalls im Plan. Davon werden 66 Prozent gefördert, den Rest müssen Kreis und Stadt als Eigenmittel aufbringen.
Durch die Arbeiten ist der Bereich voll gesperrt. Das hat anfangs zu Staus auf der Umleitungsstrecke aus Richtung Olbersdorf geführt, die auf den Stadtring mündet. Die Stadt reagierte bereits im Mai auf die Situation und ließ die Schaltung der Fußgängerampel verändern. Dadurch konnten die Staus nach Auskunft von Stadtsprecher Kai Grebasch minimiert werden.
Zum Problem ist die Baustelle allerdings für die Mandau-Höfe an der Oybiner Straße 14/16 geworden, weil das Grundstück als illegale Abkürzung dient. Der Verkehr soll sich nach Aussage der zuständigen Immobilienverwalterin Jana Rudolph verdoppelt haben. Auf ihre Initiative hin stehen deshalb Baken am Durchgang der Äußeren Oybiner Straße, wodurch Autofahrer nur in Schlangenlinie vorwärtskommen und abbremsen müssen. Sie hat zudem veranlasst, das Tor über Nacht und am Wochenende mit einer Kette zu schließen. Weitere Maßnahmen will die Verwalterin nicht ergreifen. Zum einen, weil damit Investitionen verbunden sind. "Die in keinem Verhältnis stehen", sagt Jana Rudolph. Zum anderen werden ihre Mieter schon von der offiziellen Umleitung eingeschränkt, weshalb die Verwalterin diese nicht noch mehr verärgern will.
Stadt und Polizei führen unregelmäßig Kontrollen durch. Wer trotz des Verbots über das Grundstück fährt, dem drohen 50 Euro Bußgeld. Im Juli beispielsweise konnten laut Stadtsprecher Grebasch keine übermäßigen Durchfahrten festgestellt werden.