Nach seiner Sanierung ist der Sowjetische Ehrenhain in Hartau mit einer Gedenkfeier und einer Kranzniederlegung am Sonntag wieder eingeweiht worden. Der Friedhof für die sowjetischen Kriegsopfer war seit 2018 schrittweise instandgesetzt worden. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurden in diesem Jahr noch die Wege auf und zu dem Gelände erneuert, der Zaun instandgesetzt und der Gedenkstein saniert.
Die Wiedereinweihung fällt mit dem 85. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges zusammen. "Gerade unter dem Eindruck dessen, was sich heute in der Welt und in der unmittelbaren Umgebung abspielt, ist es wichtig, das Gedenken an die Opfer von Krieg und Diktatur zu bewahren", sagte Oberbürgermeister Thomas Zenker während der Gedenkfeier. Wir müssen angesichts des Erstarkens undemokratischer Bewegungen und Parteien in Europa und Deutschland daran erinnern und mahnen, welche furchtbaren Folgen aus der Ablehnung der Demokratie und dem Erfolg einer Diktatur hier von Deutschland aus bereits verursacht wurden." Das ist in Hartau ganz konkret sichtbar: Kein einziger Mensch auf dem Hartauer Friedhof sei dort beerdigt, weil er es so gewollt habe. Sie alle seien Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter gewesen, die unter unmenschlichen Bedingungen in Zittau den Tod gefunden haben.