Die Fußgängerbrücke über die Neiße bei Ostritz ist bis voraussichtlich 17. Oktober gesperrt. Somit kann dieser Grenzübergang nicht von Flüchtlingen genutzt werden, um nach Deutschland zu kommen, aber auch für Zugreisende ist er nicht nutzbar, die nach Ostritz wollen. Die Haltestelle für die Stadt liegt seit jeher jenseits der Neiße und befindet sich damit auf polnischem Hoheitsgebiet. Grund für die Sperrung ist die Sanierung der äußerst maroden Brücke.

Nach Angaben von Stephanie Rikl, parteilose Bürgermeisterin von Ostritz, wird für die Zugreisenden, die direkt nach Ostritz gelangen wollen, vom Bahnbetreiber Odeg ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Busse fahren zwischen Hagenwerder und Ostritz. Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder können mit dem Ersatzverkehr nur eingeschränkt transportiert werden. Zudem ist auch die Buslinie 12 zwischen Görlitz und Zittau nutzbar, hieß es.

Auch wenn sich die Fußgängerbrücke zwischen Ostritz und Krzewina Zgorzelecka laut dem deutsch-polnischen Grenzbrückenabkommen in polnischer Zuständigkeit befindet, hatte Ostritz bereits am vergangenen Sonnabend wegen des Hochwassers den Übergang gesperrt. "Der Grund dafür war die Rutsch-, Stolper- und Absturzgefahr aufgrund des Zustandes der Holzbohlen auf der Brücke, welche dem Landratsamt Zgorzelec seit Januar 2024 mehrmals durch die Stadtverwaltung Ostritz angezeigt wurde", erklärt die Bürgermeisterin. Hinzu kamen die durch starke Regenfälle hohe Fließgeschwindigkeit und der Pegelstand der Neiße.

Durch den Landkreis Zgorzelec war bereits vor reichlich zwei Wochen eine Firma mit der Sanierung der Brücke beauftragt worden. Diese Firma inspizierte an diesem Dienstag erstmals das Bauwerk und leitete umgehende eine weitere Sperrung ein. Die Reparaturmaßnahmen werden nächste Woche beginnen und bis spätestens 17. Oktober abgeschlossen sein.