Die Stiftung Sächsische Schmalspurbahnen hat am Wochenende den diesjährigen Claus-Köpcke-Preis in einer Festveranstaltung vergeben. Benannt ist die Auszeichnung nach dem Eisenbahnbau-Ingenieur Professor Claus Köpcke und wird vergeben für besondere Leistungen für den Erhalt der sächsischen Schmalspurbahnen.

Preisträger ist in diesem Jahr die Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft mbH (Soeg) aus dem Zittauer Gebirge - liebevoll auch "Boahnl" genannt. Die Soeg erhielt den Preis für ihre besonderen Bemühungen, einen schmalspurigen Güterzug aus der Epoche I der Eisenbahn betriebsfähig aufzuarbeiten und der Nachwelt zu erhalten, teilt die Stiftung zur Begründung mit.

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Die Soeg hatte sich zum Ziel gesetzt, von jeder noch vorhandenen Gattung Schmalspurgüterwagen ein Exemplar zu erhalten beziehungsweise so aufzuarbeiten, dass es betrieben werden kann. Über mehrere Jahre ist dies mit Unterstützung regionaler mittelständischer Unternehmen in vorbildlicher Weise gelungen, lobt die Stiftung das Engagement. Die Besonderheit: die Wagen sind betriebsfähig und für den Verkehr zugelassen, sodass Fahrten – stilecht – mit der ersten sächsischen Schmalspurlokomotive I K Nr. 54 möglich sind. "Der I K-Güterzug zeigt unserer heutigen Generation, wie der Güterverkehr vor über 120 Jahren erfolgte", so die Stiftung. "Die Möglichkeit, Güter aller Art zu transportieren, war ein maßgeblicher Treiber für den Aufbau eines engmaschigen Schmalspurbahnnetzes zum Ende des 19. Jahrhunderts in ganz Sachsen."

Am Bahnhof Zittau-Vorstadt haben Besucher nun die Möglichkeit, diese Fahrzeuge zu besichtigen. Seit wenigen Wochen wird das ergänzt durch ein kleines Güterzug-Museum im Güterboden. (SZ)