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Edeka bleibt in Oderwitz: Auf "nah & gut" folgt "diska"

Die Unternehmensgruppe hält an dem Standort im Ortszentrum fest und setzt in Zukunft auf ihre Billig-Marke. Das sind die Gründe dafür.

Von Frank-Uwe Michel
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Das Schild "nah & gut Lubach" wird von dem Supermarkt in der Oderwitzer Ortsmitte bald verschwinden. Nach einer Umbauphase soll hier im Frühjahr ein "diska"-Markt eröffnen.
Das Schild "nah & gut Lubach" wird von dem Supermarkt in der Oderwitzer Ortsmitte bald verschwinden. Nach einer Umbauphase soll hier im Frühjahr ein "diska"-Markt eröffnen. © Jens Kazcmarek

Nachdem Edeka schon im Juni bekannt gegeben hatte, dass die Betreiberfamilie Lubach ihren "nah & gut"-Markt in Oderwitz im September schließen wird, ist jetzt das offizielle Ende terminiert: Am 28. September können die Kunden zum letzten Mal ihren Einkaufswagen durch die Regalreihen schieben und sich mit den angebotenen Produkten versorgen.

Betreiberin Angela Lubach will in der letzten Verkaufswoche mit starken Rabatten versuchen, den Warenbestand so weit wie möglich zu reduzieren. Insgesamt wurde das Angebot bereits verschlankt, um den Markt "möglichst leer zu bekommen", wie die Geschäftsfrau sagt. Ihr Mietvertrag wäre eigentlich erst zum Jahresende ausgelaufen, gesundheitliche Probleme zwingen sie aber dazu, den Schlussstrich doch schon eher zu ziehen.

Edeka sieht in dem vorzeitigen Ende die Chance, sich in Oderwitz neu aufzustellen. "Für uns war von Anfang an klar, dass wir hier als Nahversorger präsent bleiben wollen", so Jan Hašek, Regionalleiter Expansion der Edeka-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen. Allerdings muss die Firma in ihren Überlegungen Eckpunkte beachten, sodass eine großflächige Erweiterung im Zentrum der Gemeinde nicht infrage kommt. Aufgrund der aktuellen Größe des Marktes und unter Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Parameter für Umweltschutz und Nachhaltigkeit wird es deshalb einen "Relaunch des Gebäudes" geben, wie es Hašek ausdrückt.

Das bedeutet, dass der Markt im Laufe des Oktobers zuerst leer geräumt wird. Im November geht es laut der jetzigen Planung dann um die Entkernung des Objektes. Danach soll das Innere des Gebäudes neu gestaltet werden. Gleichzeitig wird der Eingangsbereich nach vorn - zwischen Bäcker und Fleischer - verlegt. Parallel dazu werden Reparaturarbeiten an Dach und Fassade durchgeführt. Ein neuer Anstrich und natürlich der Namenszug des künftigen Mieters sollen schon bald auf die Zukunft des Objektes hinweisen. Nach Angaben des Edeka-Regionalleiters will das Unternehmen hier einen "diska"-Markt eröffnen - eine Marke, die im Unternehmensportfolio eher zu den preisgünstigen Anbietern gehört. Nach eigenen Angaben bietet die Edeka-Tochter ihren Kunden über 6.000 Artikel für den täglichen Bedarf an.

Wer sich schon jetzt einen Eindruck vom künftigen Einkaufserlebnis verschaffen will, sollte sich auf den Weg nach Großschönau machen. Seinem dortigen "diska"-Markt hatte Edeka erst im Juni vergangenen Jahres "im Rahmen unseres Modernisierungskonzeptes einen frischen und ansprechenden Auftritt" verordnet, wie Stefanie Schmitt von der Edeka-Unternehmenskommunikation informierte. Neben einigen technischen Neuerungen wurde das Sortiment um verschiedene regionale Produkte ergänzt. Bereits im Januar 2020 war der "diska"-Markt im Zittauer Ortsteil Hirschfelde modernisiert worden.

Der genaue Termin für die Eröffnung des runderneuerten Standortes in Oderwitz steht noch nicht fest. Allerdings sei die Schließung des "nah & gut"-Marktes nur eine "vorübergehende Episode", wie es Jan Hašek ausdrückt. Voraussichtlich werde Nachfolger "diska" im Frühjahr 2025 öffnen.