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Muslime gedenken in Zittau der Opfer von Solingen

Zu einer Schweigeminute vor dem Rathaus hatte die muslimische Gemeinschaft aufgerufen. Auch Nicht-Muslime beteiligten sich. Man wolle gemeinsam ein positives Zeichen senden.

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Rund 20 Menschen gedachten am Freitagnachmittag in Zittau der Opfer von Solingen.
Rund 20 Menschen gedachten am Freitagnachmittag in Zittau der Opfer von Solingen. © lausitznews.de

"Omars Deutsches Islamisches Zentrum" in Zittau hat am Freitagnachmittag zu einer Schweigeminute anlässlich der Todesopfer von Solingen aufgerufen. Dr. Omar Elmuhamad hatte das initiiert und die Zittauer dazu aufgerufen gemeinsam der drei Toten des Anschlags in der Solinger Innenstadt am Freitagabend vor einer Woche zu gedenken. Dort hatte ein 26-jähriger Syrer auf dem Stadtfest mit einem Messer drei Menschen getötet und acht weitere zum Teil schwer verletzt.

Muslime aus Zittau hatten zur Schweigeminute aufgerufen.
Muslime aus Zittau hatten zur Schweigeminute aufgerufen. © lausitznews.de

Rund 20 Personen waren dem Aufruf gefolgt und an diesem Freitag auf den Zittauer Markt vor das Rathaus gekommen. Darunter auch Nicht-Muslime, wie Elke Koppatsch. Sie ist in der Integrationshilfe tätig, verurteilt klar solche Taten wie in Solingen. "Man sollte die Gemeinschaft nicht in Sippenhaft nehmen. Der Staat sollte uns besser vor solchen Terroristen beschützen", so die ehemalige Zittauer Linken-Stadträtin. Sie wünsche sich mehr respektvollen Austausch unter den Menschen.

Dr. Omar Elmuhmad freute sich über die Anteilnahme der Menschen. Er wolle ein positives Zeichen aus der Region senden. Solingen hat mit Aue-Bad Schlema auch eine sächsische Partnerstadt. (SZ)