Schanzberg-Caravanplatz hat Gäste bis aus Australien - ist aber noch nicht genehmigt
Die Mühlen der Genehmigungsbehörden in Deutschland mahlen langsam, so auch in Oberseifersdorf. Bereits im Juli 2021 fasste der Mittelherwigsdorfer Gemeinderat einen Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan "Caravanplatz am Schanzberg". In der jüngsten Sitzung hat das Vorhaben endlich eine weitere Hürde genommen: Die Räte bestätigten die Abwägung der eingegangenen Hinweise, Bedenken und Anregungen von Bürgern und die Stellungnahmen der beteiligten Behörden und Institutionen.
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Nun wird der geänderte Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes erneut einen Monat lang öffentlich ausgelegt. Auch die Träger öffentlicher Belange können noch einmal Einwände einreichen. Bürgermeister Markus Hallmann rechnet jedoch nicht damit, dass - wie in der ersten Runde - wieder 24 Reaktionen eingehen. Die bezogen sich unter anderem auf den Brand- und Umweltschutz. Und wurden bereits berücksichtigt. Gibt es keine wesentlichen Veränderungswünsche mehr, kann der Bebauungsplan noch in diesem Jahr als Satzung beschlossen werden.
Das aufwendige Verfahren ist der für den Dauerbetrieb des Caravanplatzes notwendige Genehmigungsprozess. Betreiber André Scholze hatte die Idee vom Campen im Grünen schon seit längerer Zeit entwickelt und war 2016/17 mit einem Grobkonzept an die Gemeinde herangetreten. Im Juni 2020 begann der von der Kommune genehmigte Probebetrieb, der noch bis zum Satzungsbeschluss andauert. Erst danach ist der Betrieb des Caravanplatzes offiziell.
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Baulich wird sich aber auch danach nicht viel ändern. André Scholze will wie bisher bei 16 statt der offiziell angemeldeten 25 Standplätze bleiben, damit die Anlage nichts von ihrem übersichtlichen, familiären und von Natur geprägten Flair verliert. Auch Parzellen oder feste Wege gibt es künftig nicht. Jeder kann sich mit seinem Fahrzeug auf der rund 3.360 Quadratmeter großen Fläche hinstellen, wo er mag.
Trotz des erst kurzen Bestehens hat sich der "Caravanplatz am Schanzberg" unter den Campern auch international bereits als gute Adresse herumgesprochen. Erst jüngst konnte Scholze, der die Anlage nebenberuflich betreibt, Besucher aus Litauen, Island und Australien begrüßen.