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AfD-Kandidat bekommt in Jonsdorf Stimmen für zwei

Im Zittauer Gebirgs-Kurort Jonsdorf hat sich der neu gewählte Gemeinderat konstituiert. Aber warum sitzen nur noch elf statt eigentlich zwölf Räte am Tisch?

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Bei der Gemeinderatswahl in Jonsdorf bekommt der AfD-Kandidat Stimmen für zwei.
Bei der Gemeinderatswahl in Jonsdorf bekommt der AfD-Kandidat Stimmen für zwei. © Symbolfoto: dpa/Fabian Strauch

Bisher ist der Name Thomas Schwobe nie gefallen in der Jonsdorfer Gemeinde-Politik. Das aber soll sich jetzt ändern. Im neuen Gemeinderat des Zittauer Gebirgs-Kurorts hat Schwobes Name künftig sogar doppelt Gewicht.

Für die AfD war der 64-jährige Kraftfahrer erstmals als Kandidat bei der Gemeinderatswahl angetreten. Als einziger stand er damit auch gegen die gemeinsame Liste der Freien Wähler Jonsdorf, der alle anderen Kandidaten angehören.

Mit der AfD im Rücken bekam der Neuling Schwobe 374 Stimmen - weit mehr als manche langjährig erfahrenen Gemeinderäte. Nur der bekannte Hotelier und Gastwirt Robert Schwerdtner, ebenfalls ein langjähriger engagierter Gemeinderat, erhielt mit 469 Stimmen noch mehr Vertrauen der Jonsdorfer.

Schwobes Stimmenzahl brachte der AfD ein Anteil von 14 Prozent am Wahlergebnis. Damit stehen der Partei zwei Sitze im Gemeinderat zu. Weil es aber nur einen Kandidaten gab, wird ein Stuhl am Ratstisch künftig unbesetzt bleiben. Statt zwölf hat der Jonsdorfer Gemeinderat damit nur noch elf Mitglieder.

Diese Woche hat sich der Gemeinderat zu seiner ersten Sitzung getroffen. Thomas Schwobe wird künftig auch in allen Ausschüssen und Gremien sitzen. (SZ/ju)