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Im sanierten "Querxenhäusl" gibt's viel Neues zu entdecken

Seit Montag sind Erzieher und Kinder wieder zurück in ihrer Kita an der Juststraße in Zittau. Nach zwei Jahren Bauzeit hat sich dort einiges verändert.

Von Elke Schmidt
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Die Kita "Querxenhäusl" hat sich nicht nur äußerlich verändert.
Die Kita "Querxenhäusl" hat sich nicht nur äußerlich verändert. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Die 95 Mädchen und Jungen der Kita "Querxenhäusl" haben ihr angestammtes Haus an der Juststraße 11 wieder zurück, nachdem sie die Burgteichschule als Ausweichquartier genutzt hatten. Der Grund: Ihr Gebäude war in die Jahre gekommen und musste dringend saniert werden.

Nun freuen sich die Kinder und ihre Erzieher auf ein vom Keller bis zum Dach neu gestaltetes Haus. So ist die Bausubstanz von Dachstuhl und Fassaden saniert, die komplette Haustechnik erneuert, ebenso ausgetauscht sind Fußböden und Türen, Rettungswege neu gestaltet. Auch gibt's jetzt einen Fahrstuhl. "Damit ist die Kita nun barrierefrei", sagt Jacqueline Hertrampf-Bier, Betriebsleiterin der Zittauer Kindertagesstätten GmbH GerneGroß. Das sorgt für einen reibungsfreien und sicheren Alltag.

Bei der Gestaltung der Räume hat sich hingegen das Team um Kita-Leiterin Gisela Brendler ins Zeug gelegt: Die Räume sind hell, freundlich und offen gestaltet. Es gibt neben dem Sportraum einen Raum zum "Snoezelen", also Entspannen, ein Kunstatelier, eine Leseecke, ein Bällebad und zwei Kinderrestaurants. Die Kinder können dort in einer eigenen Küche kochen sowie backen. Und sie haben sogar eine kleine Bühne für Theateraufführungen bekommen.

Die Kita "Querxenhäusl" ist jetzt barrierefrei, neben neugestalteten Rettungswegen hat sie auch einen Fahrstuhl bekommen.
Die Kita "Querxenhäusl" ist jetzt barrierefrei, neben neugestalteten Rettungswegen hat sie auch einen Fahrstuhl bekommen. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de
Auf dem Spielplatz im Garten stehen neue Geräte wie dieses Klettergerüst.
Auf dem Spielplatz im Garten stehen neue Geräte wie dieses Klettergerüst. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de
Blick in eines der neuen Zimmer, in dem die kleinsten Kinder sind.
Blick in eines der neuen Zimmer, in dem die kleinsten Kinder sind. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de
In einem Raum ist eine Leseecke eingerichtet. Xara und Julia (vorn) sowie Elena und Tilda (hinten) - alle fünf Jahre alt - lauschen Kindererzieherin Annette Kanis.
In einem Raum ist eine Leseecke eingerichtet. Xara und Julia (vorn) sowie Elena und Tilda (hinten) - alle fünf Jahre alt - lauschen Kindererzieherin Annette Kanis. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de
Es gibt auch eine kleine Bühne, auf der gerade die sechsjährige Sally sowie die fünfjährige Mia und gleichaltrige Margarethe (v. l. n. r.) nutzen. beobachtet werden sie von Kita-Leiterin Gisela Brendler.
Es gibt auch eine kleine Bühne, auf der gerade die sechsjährige Sally sowie die fünfjährige Mia und gleichaltrige Margarethe (v. l. n. r.) nutzen. beobachtet werden sie von Kita-Leiterin Gisela Brendler. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de
Der vierjährige Oskar und gleichaltrige Henrik haben das Eisenbahn-Abteil in Beschlag genommen, der einst ein Wandschrank gewesen ist.
Der vierjährige Oskar und gleichaltrige Henrik haben das Eisenbahn-Abteil in Beschlag genommen, der einst ein Wandschrank gewesen ist. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de
Die Kita hat zudem zwei Restaurants für Kinder.
Die Kita hat zudem zwei Restaurants für Kinder. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de
In einem stehen alte bunt bemalte Möbel und ein echter Holzofen, der aber nicht funktionsfähig ist.
In einem stehen alte bunt bemalte Möbel und ein echter Holzofen, der aber nicht funktionsfähig ist. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Das alles zusammen mache ihre Kita zu einem besonderen Ort, sagt Gisela Brendler. Um diesen Charakter noch mehr zu unterstreichen, hat sich das Kita-Team einige Neuerungen für den Alltag überlegt. So haben die Gruppen jetzt keine Tiernamen mehr, sondern sind nach Edelsteinen benannt. "Wir haben mit unseren Kindern viele besondere Momente", sagt Gisela Brendler dazu. "Das wollen wir mit unserem Konzept noch mehr fördern." Man habe schon immer großen Wert auf Selbständigkeit gelegt. Die Kinder dürfen und sollen selbst entscheiden, wie sie ihren Tag verbringen wollen. Zwar gebe es einen Rahmen und alles werde immer mit den Erzieherinnen abgesprochen, doch die Kinder hätten auch viele Freiheiten in ihrem neuen Haus, so die Leiterin.

Das ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Beispielsweise stehen in den Restaurants eine richtige Standuhr, alte bunt bemalte Möbel und ein echter Holzofen, der aber nicht funktionsfähig ist. Die Kostüme fürs Theater können mit einem Flaschenzug nach oben unter die Decke gezogen werden und sind so immer ordentlich aufgeräumt. Die Leseecke verzaubert mit orientalischem Flair und im Flur hängt ein Unendlichkeitsspiegel. Beim hauseigenen Eisenbahnabteil haben die Erzieher einen ehemaligen Wandschrank zu einem besonderen Ort gemacht.

Die Sanierung hat rund 3,2 Millionen Euro gekostet, wofür Fördermittel des Bund-Länder-Programms „Stadtumbau“ flossen. Auch die Stadt Zittau sowie "GerneGroß" beteiligten sich. Nicht zuletzt haben etliche Eltern beim Umzug geholfen. Von dem Ergebnis können sich die Zittauer am "Tag der offenen Tür" ein Bild machen. Am 14. Mai sind sie von 13 bis 18 Uhr eingeladen, bei der der offiziellen Eröffnung des neuen "Querxenhäusls" dabei zu sein.