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SZ + Zittau

Ärger über Hamsterkäufe von Schnäppchen bei Kaufland in Zittau

In den beiden Zittauer Märkten der Kette kommt es mitunter zu Rangeleien um Rabattware - zum Ärger derjenigen, die nichts abbekommen. Was Kaufland dazu sagt.

Von Thomas Christmann
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Im Zittauer Kaufland ist kürzlich Heineken im Angebot gewesen. Das war schnell vergriffen.
Im Zittauer Kaufland ist kürzlich Heineken im Angebot gewesen. Das war schnell vergriffen. © SZ-Archiv: Matthias Weber/photow

Petra Koziol ist verärgert. Sie hat an einem Freitag eine E-Mail von Kaufland bekommen, dass am nächsten Tag Heineken-Bier in den Zittauer Filialen im Angebot ist - von 7 bis 22 Uhr. So machte sie sich nach ihrem Nachdienst in einen der beiden Supermärkte des Handeslriesen in Zittau auf. Und traf gegen 7.30 Uhr ein. "Ich sah bereits, dass viele dieses Bier palettenweise in ihre Autos mit Nummernschilder unserer Nachbarn verstauten", schreibt Petra Koziol an die SZ und meint damit Polen und Tschechen. Das Ende der Geschichte: Für die normalkaufende Bevölkerung sei kein Schnäppchen-Bier mehr da gewesen. "Vier Männer stritten noch um den letzten Kasten", teilt sie mit und fragt sich, warum diesen Hamsterkäufen nicht endlich mal einen Riegel vorgeschoben werde könne. Denn: "Sind das haushaltsübliche Mengen?"

Nun sind die Hamsterkäufe von Schnäppchen keine reine tschechische und polnische Angelegenheit. Auch deutsche Kunden wissen, wo und wann es etwas billig gibt. Nicht nur deshalb dürfte Kaufland die Nationalität der Kunden ziemlich egal sein. Für den Handelsriesen hat eigenen Aussagen zufolge die Zufriedenheit aller Kunden oberste Priorität. "Hierzu zählt auch die Verfügbarkeit von Werbeware", informiert Sprecherin Alisa Götzinger auf SZ-Anfrage. Die Bestellmengen für die wöchentlichen Aktionswaren plant das Unternehmen ihren Angaben zufolge auf Basis von Erfahrungen sowie aktuellen Trends und Kundennachfragen. Um sie einer möglichst großen Anzahl von Kunden bereitstellen zu können, werden für einzelne Produkte zudem Abgaben in haushaltsüblichen Mengen pro Einkauf festgelegt. Die Höhe variiere und sei großzügig bemessen, berichtet Alisa Götzinger. Sodass beispielsweise auch Großfamilien in entsprechendem Umfang ihre Einkäufe erledigen können.

"Trotz unserer sorgfältigen Planungen können wir es jedoch nicht gänzlich ausschließen, dass ein Artikel stärker als erwartet nachgefragt wird und bereits am ersten Verkaufstag nicht mehr verfügbar ist", so die Sprecherin. Sollte ein Artikel einmal vergriffen sein, finden Kunden "aufgrund unseres großen Sortiments" häufig alternative Artikel, darunter auch "viele Eigenmarken zu attraktiven Preisen". Die Warenverfügbarkeit sei immer sichergestellt, meint die Sprecherin und will darüber hinaus keine Aussagen treffen.