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Als noch die Sonne Stoffe veredelte und nicht die Chemie

Zum Bleichen brauchte man früher keine Chemie, nur schönes Wetter – und große Wiesen, wie an der Mandau in Zittau.

Von Dietmar Rößler
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"Die Rasenbleiche" von Max Liebermann.
"Die Rasenbleiche" von Max Liebermann. © Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

Viele hundert Jahre lang nutzte man in der Textilregion Oberlausitz eine absolut nachhaltige Technologie. Beim Bleichen bediente man sich der Sonne, um unerwünschte Färbungen zu entfernen oder zu schwächen. Ohne chemische Hilfsmittel wurden die produzierten Stoffe optimal entfärbt. Notwendig dafür waren große Wiesenflächen. Die Mandauniederung südlich der Zittauer Innenstadt war dafür wie geschaffen. Die Weber und Tuchmacher setzten sogar durch, dass für den Transport der Stoffe auf die Bleichwiesen in der Stadtmauer eine Pforte eingerichtet wurde. Allerdings konnten durch die Mandauer Pforte keine Fuhrwerke fahren, wohl aber Karren. Später nutzten auch die ersten Textilfabriken wie Könitzer oder die Mechanische Weberei die Bleichen zur Perfektionierung ihrer Produkte.

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