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Wirtschaft

Weltbild stellt sein Geschäft endgültig ein

Der Insolvenzverwalter kann den Buchhändler Weltbild nicht mehr retten. Schon Ende August ist Schluss - auch in den Filialen in Sachsen.

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Bis Ende August gibt es bei Weltbild noch Abverkäufe - dann soll Schluss sein.
Bis Ende August gibt es bei Weltbild noch Abverkäufe - dann soll Schluss sein. © dpa/Jens Büttner

Augsburg. Der insolvente Buchhändler Weltbild stellt den Geschäftsbetrieb Ende August endgültig ein.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Plail teilte mit, die Filialen des Unternehmens führten noch Räumungsverkäufe durch und würden dann geschlossen. Von den betroffenen 14 Ladengeschäften befinden sich drei in Sachsen: Neben der Filiale in der Dresdner Altmarktgalerie gibt es weitere im Leipziger Petersbogen und in der Elbgalerie in Riesa.

Weltbild ist vielen Kunden aber auch als Online-Shop bekannt. Dort getätigte Käufe sollen noch bis Monatsende ausgeliefert werden. Die 440 Beschäftigten sollen im September ihre Kündigungen erhalten.

Investorensuche blieb erfolglos

Ganz überraschend kommt das Aus nicht, denn das Unternehmen hatte bereits im Juni beim Amtsgericht Augsburg Insolvenz angemeldet.

Insolvenzverwalter Plail sagte jetzt: "Eine dauerhafte und nachhaltige Betriebsfortführung ist ohne frisches Kapital aufgrund der andauernden Verlustsituation nicht möglich." Die IT- und Marketingkosten und der Zeitaufwand seien zu hoch, um die Firma profitabel fortführen zu können.

Investoren seien angesichts der notwendigen Investitionen und der Kosten in einem ohnehin umkämpften Markt nicht zu einer Betriebsübernahme bereit gewesen, auch nicht in eingeschränktem Umfang. Interesse bestehe allerdings an Markenrechten und Warenvorräten. Gespräche darüber würden fortgeführt.

Weltbild ist aus dem gleichnamigen Unternehmen der katholischen Kirche hervorgegangen. Vor zehn Jahren war bereits die damalige Verlagsgruppe Weltbild in Augsburg in die Insolvenz geschlittert. (SZ/mja mit dpa)