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Deutsche Umwelthilfe will höhere Parkgebühren für SUV

Immer mehr "Monster-Fahrzeuge" gebe es auf den deutschen Straßen, beklagt die Deutsche Umwelthilfe. Sie stellt Anträge für höhere Parkgebühren - auch in Sachsen. Erste Städte erfüllen die Forderungen.

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Die Deutsche Umwelthilfe fordert höhere Parkgebühren für SUV-Fahrzeuge. Dafür hat sie nun Anträge in insgesamt 324 Städten gestellt.
Die Deutsche Umwelthilfe fordert höhere Parkgebühren für SUV-Fahrzeuge. Dafür hat sie nun Anträge in insgesamt 324 Städten gestellt. © Symbolbild: dpa/Marijan Murat

Berlin. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in weiteren Städten höhere Parkgebühren und Parkbeschränkungen für SUVs beantragt. Bereits im Juni waren Anträge in 150 Städten gestellt worden, woraufhin tausende weitere Anfragen bei der DUH eingingen, wie die Organisation mitteilte. Mittlerweile sei die Zahl der Anträge auf 324 gestiegen, in Sachsen betrifft das die Städte Dresden, Leipzig und Chemnitz.

Mit der Maßnahme will die Umwelthilfe die Städte dazu bringen, härter gegen schwere Stadtgeländewagen vorzugehen. So sollen die Anwohner-Parkgebühren nach dem Willen der DUH auf mindestens 360 Euro im Jahr steigen, je nach Fahrzeuggröße solle es eine Preisstaffelung geben. Fürs Parken strebt die Deutsche Umwelthilfe deutlich strengere Begrenzungen an.

Mittlerweile hätten mehr als 21.000 Menschen die DUH gebeten, Anträge in ihren Städten zu stellen, hieß es. Es gebe auch schon "erste Erfolge": Die Städte Aachen und Koblenz hätten die "Erhöhung der Gebühren für Bewohnerparkausweise in Abhängigkeit von der Fahrzeuggröße angekündigt", teilte die DUH mit.

Paris als Vorbild

Vorbild für die Bestrebungen ist die Stadt Paris. Bei einer Bürgerbefragung hatte sich dort im Februar dieses Jahres eine Mehrheit für eine Verdreifachung der Parkgebühren für diese Art von Fahrzeugen ausgesprochen. Nach der Pariser Entscheidung hatte die DUH auch deutsche Bürgerinnen und Bürger online dazu aufgerufen, gegen die von ihr als "übergroße" SUVs bezeichneten Fahrzeuge aktiv zu werden. 19.000 Menschen hätten sich an der Aktion beteiligt und die Umwelthilfe beauftragt, in ihrem Namen die entsprechenden Anträge an die Städte zu richten.

Die DUH betont, dass sie Familienautos wie Vans grundsätzlich nicht als SUV werte. Aber auch hier gebe es seit vielen Jahren den Trend, "dass Autos jeder Fahrzeugklasse immer größer und schwerer werden", beklagt die Organisation. (dpa)