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Lange Kraulen für den Gewässerschutz: Chemieprofessor durchschwimmt die Elbe

Ein sportlicher Wissenschaftler wirbt für Gewässerschutz. Dafür schwimmt Andreas Fath fast 1.100 Kilometer durch die Elbe. Es ist nicht sein erstes Experiment dieser Art.

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Andreas Fath, Chemieprofessor aus Furtwangen, hält eine Wasserprobe, die er der Elbe entnommen hat. Fath will die Elbe vom  Riesengebirge bis nach Cuxhaven in 25 Tagen durchschwimmen.
Andreas Fath, Chemieprofessor aus Furtwangen, hält eine Wasserprobe, die er der Elbe entnommen hat. Fath will die Elbe vom Riesengebirge bis nach Cuxhaven in 25 Tagen durchschwimmen. © Vostárek Josef/CTK/dpa

Smirice/Prag. Der Chemiker Andreas Fath will mehr als 1.000 Kilometer durch die Elbe schwimmen und so für Gewässerschutz sensibilisieren. Seine sportliche Umweltaktion begann der Professor von der Hochschule Furtwangen im Schwarzwald mit einem Sprung in den Oberlauf der Elbe.

Innerhalb von 25 Tagen will er den Fluss von Smirice im tschechischen Riesengebirge bis nach Cuxhaven durchschwimmen. Auf seiner 1.083 Kilometer langen Reise wird er auch Städte wie Dresden, Magdeburg oder Hamburg durchqueren und gemeinsam mit seinem Team regelmäßig Wasserproben entnehmen.

Wasserproben während Langstrecken-Experiment

Dem 59-jährigen Wissenschaftler geht es darum, öffentliche Aufmerksamkeit auf den Gewässerschutz zu lenken. Der tschechischen Nachrichtenagentur CTK nannte er beim Start ein sportliches und mehrere wissenschaftliche Ziele: "Ich möchte bis zur Nordsee schwimmen und die Wasserqualität der Elbe auf Mikroplastik und andere Spurenelemente überprüfen. Zudem bieten wir als weiteres Ziel ein begleitendes Bildungsprogramm mit Workshops, Seminaren und anderen Aktionen."

Faths Projekt "Pure Elbe" soll auch das Problem von Menschen geschaffener Barrieren aufzeigen, die Fische und andere Lebewesen in ihrer natürlichen Bewegung durch das Wasser behindern.

Fath lehrt an der Hochschule Furtwangen am Standort Schwenningen und ist als der "schwimmende Professor" international bekannt. Um auf die Belastung von Gewässern durch Mikroplastik aufmerksam zu machen, durchschwamm der Chemiker bereits den Rhein, den Tennessee River und die gesamte Donau. (dpa)