Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Wirtschaft
Merken

Mitteldeutsche Markenstudie: Ukraine-Krieg wirkt sich weiter beim Wocheneinkauf aus

Die aktuelle Mitteldeutsche Markenstudie belegt: Der Ukraine-Krieg hat nach wie vor Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten und die Lebensmittelbranche in Sachsen. Vor allem das Preisbewusstsein ist bei den Kunden gestiegen.

Von Sven Heitkamp
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Ein Verbraucher hält nach einem Einkauf in einem Supermarkt einen Kassenzettel in der Hand. Das Preisbewusstsein steigt in Sachsen.
Ein Verbraucher hält nach einem Einkauf in einem Supermarkt einen Kassenzettel in der Hand. Das Preisbewusstsein steigt in Sachsen. © Bernd Weißbrod/dpa

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat nach wie vor Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten und die Lebensmittelbranche in Sachsen. Das ergab die 15. Mitteldeutsche Markenstudie, die am Dienstag in Leipzig vorgestellt wurde. Die in Folge des Krieges gestiegenen Preise im Supermarkt wirkten massiv nach, heißt es in der repräsentativen Studie, die seit 15 Jahren regelmäßig für MDR Media erstellt wird.

So würden die durchschnittlichen Kosten für einen Wocheneinkauf heute bei 106 Euro liegen. 2022 waren es lediglich 97 Euro. Rund die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher spare daher an Restaurant-Besuchen oder Reisen.

  • Den Überblick über alle Nachrichten aus Sachsens Wirtschaft gibt es zweimal wöchentlich mit unserem Newsletter "Wirtschaft in Sachsen" - hier kostenlos anmelden.

68 Prozent der Befragten erklärten, sie schauten, dass ein Produkt preiswert sei. Von dieser Preis-Sensibilität beim Einkauf würden besonders die Eigenmarken der Discounter profitieren, hieß es. Gut drei Viertel der Befragten gaben zudem an, sie achteten auf Aktionen, Sonderangebote und Rabatte. 64 Prozent nutzen Treuepunkte, Kundenkarten und Bonusprogramme. Die Herkunft „aus der Region“ bleibe aber für mehr als die Hälfte der Befragten in Mitteldeutschland ein wichtiges Kaufkriterium. Ein reichliches Drittel der Verbraucher legt zudem Wert darauf, dass Waren umweltschonend, nachhaltig und fair produziert würden. Aber nur 28 Prozent sagten, sie bevorzugen Bio-Lebensmittel.

Die Studie kürte zudem wieder einige „Beste Marken“. Fünf Preise unter den mehr als 100 mitteldeutschen Marken gingen dabei nach Sachsen. Ausgezeichnet wurden Nudossi, Radeberger, Bautz’ner, Teigwaren Riesa und Lichtenauer. Auch Halberstädter, Leckermäulchen, Halloren, Rotkäppchen sowie Vita Cola wurden prämiert. Die MDR Media lässt jedes Frühjahr 6.000 Menschen unter anderem zu ihren Einkaufsgewohnheiten und Lieblingsmarken befragen.