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So könnten die Sachsen im Urlaub hunderttausende Tonnen CO₂ sparen

Österreich, Italien und Griechenland sind die beliebtesten Ziele der Sachsen in diesem Sommer. Dafür nutzen die meisten das Auto, aber geht das auch klimaneutral?

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Die Hälfte der Sommerurlauber nimmt das Auto, um an den Reiseort zu gelangen.
Die Hälfte der Sommerurlauber nimmt das Auto, um an den Reiseort zu gelangen. © Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa-tmn

Fast zwei Drittel der Deutschen machen ihren Sommerurlaub im europäischen Ausland, wie eine aktuelle repräsentative Civey-Umfrage zeigt, die von dem Energieunternehmen Eon in Auftrag gegeben wurde. Die meisten Sachsen fahren dafür nach Österreich. An zweiter Stelle stehen Italien (16,6 Prozent) und Griechenland (12,3 Prozent). Innerhalb Deutschlands verreisen die Sachsen am Liebsten an die Ostsee, so die Studie.

Um dorthin zu kommen, nimmt die Hälfte der Urlauber das Auto, das angesichts des Klimawandels zunehmend in der Kritik steht. "Würden zukünftig alle Fahrerinnen und Fahrer auf E-Autos umsteigen und mit Ökostrom fahren, könnten die Deutschen pro Sommerferiensaison bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO₂ einsparen", so Filip Thon, Geschäftsführer von Eon Energie Deutschland. Das ist so viel, wie allein Dresden im Jahr verbraucht.

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Die Studie kommt zu dem Schluss, dass allein in Sachsen das Einsparpotential der Urlauber pro Saison bei 201.789 Tonnen CO₂ liegen könnte, wenn sie statt dem Verbrenner das E-Auto nutzen, sofern sie mit Ökostrom betrieben werden. Zum Vergleich: Eine Tonne CO₂ entspricht einer Flugstrecke von Frankfurt nach New York.

Doch das Ziel scheint in weiter Ferne: Momentan liegt die Quote der deutschen Urlaubsfahrer mit Elektroantrieb bei 3,2 Prozent. Grund könnte sein, dass es für die Reise mehr Planung bedarf.

Denn in Deutschland gibt es zwar 38 Ladepunkte pro 100 Kilometer, doch in Italien sind es nur fünf Ladepunkte auf die Distanz. Und in Griechenland ganze 1 bis 2 Ladepunkte pro 100 Kilometer, heißt es vom ADAC. In Österreich dagegen ist der Wert ähnlich hoch wie in Deutschland.

Laut der Umfrage könnte die Ladepause während der Fahrt für viele Fahrer kein Problem darstellen. 60 Prozent aller Befragten geben an, dass sie bei längeren Autofahrten mindestens alle zwei bis drei Stunden einen Stopp einlegen. "Die Zeit für das Aufladen unterwegs ist also offenbar kein Hindernis für den Umstieg auf ein E-Auto", so Eon-Sprecherin Birthe Bruhns.

"Während sich die Urlauber die Beine vertreten, kann das Auto seinen Energiespeicher dank immer höheren Ladeleistungen von bis zu 350 kW auch in kurzen Pausen wieder ordentlich füllen und ist bereit für die nächste längere Etappe." (SZ/luz)