Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Wirtschaft

E-Flugzeug mit Brennstoffzelle kommt Mitte der 2030er Jahre

Elektromobilität beim Fliegen läuft über eine Brennstoffzelle, die mit Wasserstoff und Sauerstoff den Strom für die Turbine erzeugt. Das soll es bald für kleine Flieger geben.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Elektromobilität beim Fliegen laufe über die Brennstoffzelle, die mit Wasserstoff und Sauerstoff den Strom für die Turbine erzeugt.
Elektromobilität beim Fliegen laufe über die Brennstoffzelle, die mit Wasserstoff und Sauerstoff den Strom für die Turbine erzeugt. © Symbolfoto: dpa

München. Der Münchner Triebwerksbauer MTU Aero rechnet schon Mitte der 2030er Jahre mit elektrischen Passagierflugzeugen. Der neue Vorstandschef Lars Wagner sagte: "Bei Flugzeugen mit 20 oder 30 Sitzen rechne ich mit der Markteinführung der Brennstoffzelle bereits in der ersten Hälfte der 2030er."

Elektromobilität beim Fliegen laufe über die Brennstoffzelle, die mit Wasserstoff und Sauerstoff den Strom für die Turbine erzeugt. "Wir peilen Brennstoffzellen-Antriebe für Flugzeuge an, die 50 bis 100 Passagiere über 1.000 nautische Meilen transportieren können - das sind 1.800 Kilometer. Das reicht für etwa drei Viertel aller europäischen Routen", sagte Wagner. "Deshalb werden wir künftig vermutlich viel mehr kleine Regional- und Zubringer-Flugzeuge haben, als es heute der Fall ist, weil sie besser elektrisch betrieben werden können."

Mittel- und Langstreckenflieger könnten bis auf weiteres nicht mit Elektroantrieben fliegen, weil die Maschinen dafür zu groß seien. Der Weg zur CO2-Neutralität führe hier über den Kraftstoff. Die Turbinen könnten auch Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe zu verbrennen, sagte der MTU-Chef. Was fehlt, sei die Infrastruktur, um synthetische Kraftstoffe in großem Stil herzustellen. "Das lohnt sich aber. Wir haben heute rund 30.000 große Jets in der Luft. Weil der Lebenszyklus eines Triebwerks bei etwa 30 Jahren liegt, werden viele davon noch lange fliegen." (dpa)