Im Vergleich zum Juli 2024 weist der Arbeitsmarkt im Landkreis SOE im August eine positive Tendenz auf: Die Agentur für Arbeit in Pirna meldete 6.710 Frauen und Männer als arbeitslos, das sind 85 Personen weniger als im Juli. Damit sank auch die Arbeitslosenquote minimal um 0,1 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent.

Im Vergleich zum August 2023 liegt die Zahl der Arbeitslosen allerdings höher. Damals waren 6.504 Arbeitslose im Landkreis gemeldet - das waren 206 Personen und damit 0,1 Prozentpunkte weniger als in diesem Jahr. Gleichzeitig gibt es derzeit 1.505 freie Stellen, die bei der Agentur gemeldet sind.

Gute Tendenz bei Ausbildungsplatz-Vermittlung

"Der August ist für viele junge Menschen eine entscheidende Phase, um den richtigen Weg in die Ausbildung oder den Beruf zu finden", sagt Ronny Beck, der Vorsitzende der Agentur für Arbeit Pirna. Derzeit sind im Landkreis 710 Jugendliche unter 25 Jahre als arbeitslos registriert, das sind 35 weniger als im Juli 2024 und 19 Personen mehr als im August 2023. Aktuell haben insgesamt 219 Bewerber um einen Ausbildungsplatz noch keine konkrete Stellenzusage. Auf der anderen Seite haben die regionalen Unternehmen für das Ausbildungsjahr 2023/24 1.017 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 0,5 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Davon sind aktuell noch 332 Ausbildungsangebote unbesetzt.

Insgesamt meldeten sich im August 1.314 Männer und Frauen arbeitslos, 277 weniger als im Juli 2024 und 26 mehr als im August 2023. 431 Personen davon gingen zuvor einer Arbeit nach, 414 beendeten eine Ausbildung oder Qualifizierung. Gleichzeitig beendeten 1.403 Menschen ihre Arbeitslosigkeit: 159 mehr als im Juli 2024 und 238 mehr als im August 2023. Davon nahmen 437 Personen eine Arbeit auf, 400 begannen eine Ausbildung oder Qualifizierung.

Baubereich entlässt, Gesundheitswesen stellt ein

Zur Pirnaer Arbeitsagentur gehören vier Regionen: Pirna, Sebnitz, Freital und Dippoldiswalde. Im August sank die Zahl der Arbeitslosen in Sebnitz, Freital und Dippoldiswalde, in Pirna blieb die Arbeitslosenquote gleich. Im Vorjahresvergleich stellt sich dies etwas anders dar, hier stieg die Quote in Pirna und Dippoldiswalde an, in Sebnitz sank sie und in Freital gab es keine Veränderung zu August 2023.

Die meisten Arbeitskräfte wurden im Gesundheits- und Sozialwesen, in der öffentlichen Verwaltung, im Gastgewerbe und im Handel gebraucht, ebenso in den Bereichen Wasser, Abwasser, Abfall, wirtschaftliche Dienstleistungen und Information und Kommunikation. Zurück gingen die Beschäftigungszahlen im verarbeitenden Gewerbe, im Baubereich, der Immobilienwirtschaft sowie bei freiberuflichen, wissenschaftlichen und technische Dienstleistungen, in Privathaushalten und im Bereich Verkehr und Lagerei.

Bildungsmesse am 25. September 2024

Wegen der derzeitigen Zurückhaltung in der Wirtschaft sieht Ronny Beck die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Hinblick auf die Herbstmonate "verhalten optimistisch": „Trotz der Ferien- und Urlaubszeit sehen wir eine erfreuliche Entwicklung: Zuletzt haben wieder mehr Frauen und Männer aus der Region eine Arbeit begonnen." Der Fachkräftebedarf bleibe in vielen Branchen hoch, "und wir werden weiterhin auf Qualifizierungsmaßnahmen setzen, um diesen Bedarf zu decken."

Für alle, die sich beruflich orientieren und umorientieren wollen, empfiehlt Ronny Beck die Bildungsmesse am 25. September, die Agentur für Arbeit Pirna organisiert sie in ihren Räumen auf der Pirnaer Seminarstr. 9 in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: "Von 9 bis 12 Uhr können sich Interessierte umfassend über berufliche Weiterbildungsangebote informieren – unabhängig davon, ob sie aktuell einen Job haben oder einen Neustart planen.“