Frankfurt am Main/Leipzig. Die Bundesanstalt für Finanzaufsicht (Bafin) ermittelt gegen eine angeblich in Leipzig ansässige Investmentfirma. Die UFGIS Trading Limited unterbreite "Tauschangebote für toxische Aktien", teilte die Behörde am Montag in Frankfurt am Main mit. Davor sowie vor weiteren Wertpapierdienstleistungen des Unternehmens werde ausdrücklich gewarnt.
Die Bafin habe der UFGIS keine Erlaubnis für diese Finanzgeschäfte erteilt. Nach derzeitigen Erkenntnissen sei ein Identitätsmissbrauch zum Nachteil von Firmen begangen worden, die sich auch im Impressum des Leipziger Unternehmens befänden. Darunter gibt es eine UFGIS Trading Limited mit Sitz auf Zypern, die der Bafin zufolge jedoch schon 2013 aufgelöst worden war.
Unternehmen existiert laut Homepage schon seit 1995
Unter dem Kürzel UFGIS tauchen auf der immer noch aktiven Internetseite außer in Leipzig und auf Zypern noch zwei mit Sitz in England auf. Als Geschäftsführer fungiert dort seit Juli ein Armin Karl Weyers aus Meerbusch im Rheinland auf, der angeblich 75 Prozent des Stammkapitals hält. Er war für Sächsische.de unter der angegeben Leipziger Telefonnummer bislang nicht erreichbar.
Der Homepage zufolge existiert UFGIS seit 1995. Weiter heißt es dort, man habe sich "als vertrauenswürdiger Partner im Finanzsektor etabliert". Man biete "unabhängige Analysen und Bewertungen sowie Empfehlungen und Vermittlungen von geschlossenen Investmentvermögen". Ziel sei es, den Kunden "Zugang zu den besten Finanzprodukten zu ermöglichen, stets mit einem hohen Maß an Transparenz und Integrität".
Die Zahl seiner Mitarbeiter beziffert UFGIS auf 120, vertreten in 27 Ländern und drei Büros. Im Handelsregister des Amtsgerichts Leipzig ist jedoch keine Firma dieses Namens eingetragen.