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Energetische Sanierung: „Hausbesitzer in Sachsen sind extrem verunsichert“

Der Regionalchef des Energieberaterverband GIH kritisiert gekürzte Zuschüsse für Sanierungspläne – und „Schnellschüsse“ der Politik.

Von Andreas Rentsch
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Thermografiebild einer Wärmebildkamera: Gelb und Rot signalisieren entweichende Wärme.
Thermografiebild einer Wärmebildkamera: Gelb und Rot signalisieren entweichende Wärme. © Verband Privater Bauherren/dpa

Wer ein älteres Eigenheim energetisch sanieren will, kann sich zuvor vom Energieberater einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen lassen. Darin steht, wie viel Energie jedes Teilprojekt sparen soll und was es kostet. Derlei Berechnungen für ein Einfamilienhaus kosten im Schnitt 1.600 bis 2.100 Euro. Einen Großteil des Beraterhonorars hat bislang der Staat als Zuschuss gewährt. Doch nun hat das Bundeswirtschaftsministerium überraschend mitgeteilt, die Förderquote werde von 80 auf 50 Prozent verringert. Sächsische.de hat mit dem Freiberger Energieberater Konrad Nickel über die neue Situation und Konsequenzen daraus gesprochen.

Herr Nickel, hat Sie die Reduzierung der Förderung für individuelle Sanierungsfahrpläne überrascht?

Es war ein Schock, aber keine Überraschung. Ein Schock deswegen, weil nur ein Tag Zeit zwischen Ankündigung und Umsetzung war. So etwas ist einfach schlecht. Mag sein, dass ein iSFP nicht so hoch bezuschusst werden muss. Andererseits gibt es Untersuchungen, wonach für jeden ausgegebenen Euro, der in solch einen Plan investiert wird, Investitionen von 60 bis 65 Euro aktiviert werden.

Konrad Nickel, Energieberater aus Freiberg Foto:Konrad Nickel
Konrad Nickel, Energieberater aus Freiberg Foto:Konrad Nickel © Konrad Nickel
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