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So wird Wilsdruffs Sparkasse neu gestaltet

Nach dem Sprengstoffanschlag auf die Sparkassenfiliale in Wilsdruff schreitet die Sanierung weiter voran. Der Eröffnungstermin steht.

Von Maik Brückner
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Linda Menzel, Sprecherin der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, Bürgermeister Ralf Rother und Filialdirektorin Michelle Kluge-Weise (v.l.) schauen sich im künftigen Kassenraum um.
Linda Menzel, Sprecherin der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, Bürgermeister Ralf Rother und Filialdirektorin Michelle Kluge-Weise (v.l.) schauen sich im künftigen Kassenraum um. © Egbert Kamprath

Noch stehen Sparkassen-Direktorin Michelle Kluge-Weise, Wilsdruffs Bürgermeister Ralf Rother (CDU) und Pressesprecherin Linda Menzel in einer fast leeren Säulenhalle. Nichts deutet darauf hin, dass die Ostsächsische Sparkasse Dresden hier bald wieder Kunden empfangen will. Es ist eine Baustelle. Grund dafür ist die Sprengung der drei Geldautomaten am 24. April 2023. Dabei wurde nicht nur die Filiale, sondern auch die Fassade des gesamten Gebäudes stark beschädigt.

Schon damals war klar, dass die Filiale länger geschlossen bleiben würde. Das in den 1990er-Jahren errichtete Gebäude musste statisch überprüft werden. Danach war klar: Alles muss komplett erneuert werden. Auch der Brandschutz war mangelhaft. Inzwischen steht fest, dass die Arbeiten bis März 2025 abgeschlossen sein werden. Dann kehrt die Sparkasse mit ihren acht Mitarbeitern aus dem Ausweichquartier in der Heinrich-Heine-Straße an den Marktplatz zurück.

Der Schriftzug Sparkasse kehrte bereits am Montag zurück. Robert Scheuermann (li.) und Carsten Fleischer von Firma Werbeplan Dresden haben ihn angebracht.
Der Schriftzug Sparkasse kehrte bereits am Montag zurück. Robert Scheuermann (li.) und Carsten Fleischer von Firma Werbeplan Dresden haben ihn angebracht. © Egbert Kamprath

Ihre Kunden werden eine etwas andere Sparkasse vorfinden, erklärt Direktorin Kluge-Weise. Denn ihr Institut hat die Chance genutzt, die Raumnutzung zu verändern. Statt drei wird es in der neuen Filiale nur noch zwei Geldautomaten geben, einen im Vorraum und einen in der Filiale. "Damit machen wir es Bankräubern noch schwerer."

Im Inneren der Filiale wird eine Art Kommunikationsecke eingerichtet. In diesem Besprechungsraum kann man sich zum Beispiel mit Unternehmern treffen und sie zum Frühstück einladen. "Das gehört zu unserem Gastgeberkonzept, das wir auch in anderen Filialen eingeführt haben", sagt die Direktorin. Hier könne man auch mit anderen Kunden ins Gespräch kommen.

Zum Marktplatz hin werden fünf Beratungsräume gebaut. Dies ist auch für die Mitarbeiter von Vorteil, da die Fenster auf dieser Seite größer sind als auf der anderen Seite. Diese Räume werden kleiner sein als die bisherigen. Das ist der Digitalisierung geschuldet. "Wir brauchen nicht mehr so viele Aktenschränke", erklärt die Direktorin.

Auch im Untergeschoss, wo die Tresore und die Mietfachanlagen untergebracht sind, nimmt die Sparkasse eine Umgestaltung vor. Von letzteren wird es mehr geben. "Wir erweitern das, weil der Bedarf in Wilsdruff relativ groß war. Die Anlage war immer ausgebucht." Direktbanken böten diesen Service eben nicht, betont die Direktorin.

Auch die Tresore sind schon da. Sie stehen im Keller.
Auch die Tresore sind schon da. Sie stehen im Keller. © Egbert Kamprath

"Zur Wiedereröffnung der Filiale wird alles auf dem neuesten Stand sein", verspricht Unternehmenssprecherin Linda Menzel. Nach derzeitigem Stand wird sie am 6. März 2025 eröffnet. Bis dahin investiert die Sparkasse rund 1,5 Millionen Euro in den Umbau. Bürgermeister Rother zeigte sich zufrieden: "Was lange währt, wird gut". Diese Hoffnung verbinde er jedenfalls mit dem Projekt. "Wichtig ist, dass der Standort erhalten bleibt." Die Sparkasse habe gezeigt, dass sie es ernst meine. Kurz nach der Sprengung sei das Sparkassenmobil auf den Markt gekommen, wenig später das Ausweichquartier bezogen worden. "Dass die Sparkasse nicht nur bleibt, sondern eine Grundsanierung erfährt, ist doch etwas Schönes", so Rother.

Übrigens: Nach zwei Sprengstoffanschlägen im Jahr 2023 - betroffen war auch Glashütte - hat die Ostsächsische Sparkasse Dresden die Sicherheitstechnik ihrer Geldautomaten weiter aufgerüstet. Jeder Geldautomat ist nun mit einer sogenannten Einfärbetechnik ausgestattet. Beim gewaltsamen Öffnen der Automaten explodiert ein Farbbeutel und macht das Geld wertlos. Außerdem wurde im gesamten Geschäftsgebiet zwischen 23 und 6 Uhr eine Schließung der Automatenbereiche eingeführt.