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Tschechien bereitet sich auf Extremregen vor - Hochwasser auch in Sachsen möglich

In den kommenden Tagen erwartet Tschechien Regenmassen wie zu den Hochwassern 1997 und 2002. Über die Elbe und die Neiße kommen die Regenmassen auch nach Sachsen - unser Newsblog zur Wetterlage.

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In Tschechien werden extreme Regenfälle erwartet. Das Nachbarland bereitet sich schon auf Hochwasser vor.
In Tschechien werden extreme Regenfälle erwartet. Das Nachbarland bereitet sich schon auf Hochwasser vor. © Katrin Mädler/dpa/Archiv (Symbolfoto)

Wetter in Deutschland und Sachsen – das Wichtigste in Kürze:

Donnerstag, 12. September, 9.55 Uhr: Tschechien bereitet sich auf Extremregen und Hochwasser vor

Tschechien bereitet sich auf drohende Extremniederschläge und Hochwasser in den nächsten Tagen vor. An zahlreichen Staudämmen wurde Wasser abgelassen, um Kapazitäten zu schaffen. Am Wasserkraftwerk Vrané nad Vltavou südlich von Prag etwa wurde der Abfluss von zuletzt 40 auf 120 Kubikmeter pro Sekunde erhöht. Das hat Einfluss auf die Elbe, die sich bei Mělník mit der Moldau vereint. Am Pegel in Ustí nad Labem (Aussig an der Elbe) stiegen die Wasserstände an. Auch an der Morava (March), der (Thaya) und der Oder im Osten des Landes wurde versucht, Platz in den Stauanlagen zu schaffen.

Der tschechische Wetterdienst ČHMÚ warnte vor einer extremen Gefahr von Starkregen, Hochwasser und Überschwemmungen in den nächsten Tagen. Betroffen sei vor allem der östliche Teil des Landes. "Die Situation, die wir in den nächsten vier, möglicherweise fünf Tagen erwarten, ist leider sehr ähnlich zu der Lage bei den großen Hochwassern der Jahre 1997 und 2002", warnte der tschechische Umweltminister Petr Hladík. Damals war es zum Oderhochwasser (1997) und zum Elbehochwasser (2002) gekommen.

Tschechiens Innenminister Vít Rakušan rief dazu auf, für die nächsten Tage geplante gesellschaftliche Veranstaltungen abzusagen, falls die Sicherheit nicht gewährleistet werden könne. Dies betreffe insbesondere Aktivitäten in der Nähe von Fluss- und Bachläufen. Wer in Überschwemmungsgebieten wohne, solle Evakuierungsgepäck bereithalten. In der Stadt Jeseník im Altvatergebirge und an anderen Orten, wo extreme Niederschläge erwartet wurden, begannen Feuerwehrleute damit, Sandsäcke zu füllen.

11.47 Uhr: Das Wetter in Deutschland zeigt sich herbstlich

Das Wetter in Deutschland steht im Zeichen des Herbsts und es wird wechselhafter. "Der Wetterumschwung ist voll im Gange: vom Sommer in den Frühherbst", sagte der Meteorologe Marco Manitta vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.

Am Dienstag erreicht den Nordwesten Deutschlands eine Kaltfront - mit im Gepäck: Regen und kräftiger Wind sowie Temperaturen um die 17 Grad. Im Rest des Landes zeigt sich ab und zu die Sonne und es treten nur vereinzelte Schauer auf. Unter den dichten Wolken und bei längerem Sonnenschein erreicht der Süden auch mal 21 Grad.

Am Mittwoch kommt die Kaltfront inklusive Regen dann bis zu den Alpen voran. Vom Saarland bis nach Vorpommern wird es laut DWD regnerisch, vor allem im Norden treten weitere Schauer und kurze Gewitter auf.

Mit der Kaltfront hält zudem noch mehr kältere Meeresluft Einzug, sodass die Temperaturen im ganzen Land kaum die 20-Grad-Marke erreichen. Auch nachts wird es deutlich kälter - Die Tiefstwerte liegen bei 10 bis 6, im Bergland bei 6 bis 2 Grad. An der Küste bleibt es milder.

Auch am Donnerstag und Freitag zeigt sich das Wetter herbstlich: "Im Süden fällt Regen, die Schneefallgrenze sinkt in den Alpen auf 1.500 Meter und im Rest des Landes gibt es Schauer und an der Nordseeküste auch kurze Gewitter", sagte der Meteorologe. Die 20 Grad werden nirgendwo mehr geknackt: "Im Norden werden maximal 17 Grad erreicht und an den Alpen liegen die Höchstwerte sogar unter 10 Grad." Nachts sinken die Tiefstwerte auf 11 bis 2 Grad.

Auch am Wochenende bessert sich das Wetter nicht. Im Süden und Osten erwartet der DWD weiterhin kräftigen und langanhaltenden Regen. Die Temperaturen bleiben ebenfalls weiter niedrig.

8.44 Uhr: Lage am Brocken: "Prüfen, welchen Effekt der Regen hatte"

Nach nächtlichen Regenfällen am Brocken sollen Einsatzkräfte am Vormittag in das Gelände gehen, um sich einen Überblick über die Waldbrandlage zu verschaffen. Es habe über mehrere Stunden konstant geregnet, sagte der Leiter des Krisenstabes, Immo Kramer, der Deutschen Presse-Agentur. Es sei guter Hoffnung, dass sich die Lage dadurch weiter entspannt habe. Nun sollen Erkundungsfahrten durchgeführt werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Montag, 9. September, 5 Uhr: Herbst in den Startlöchern - Wetterumschwung steht an

Die Temperaturen sinken deutlich: Mit dem spätsommerlichen Wetter ist es in Deutschland vorerst vorbei. Es stehe ein markanter Wetterumschwung an, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit. Grund dafür sei vor allem eine Kaltfront eines Tiefs namens "Yonca", das von Westen her auf Deutschland übergreife. In den nächsten Tagen würden zunächst die 20-Grad-Grenze, später dann sogar die Marke von 15 Grad nicht mehr erreicht. "Der Herbst steht in den Startlöchern", fasste der DWD die Wetterlage zusammen.

Am Montag ziehen demnach die Regenfälle Richtung Nordosten und schwächten sich ab. Der Start in die Woche werde unbeständig mit Schauern und einzelnen Gewittern bei Höchstwerten von nur noch 17 bis 22 Grad, teilte der DWD mit. Für viele werde sich das Wetter frühherbstlich anfühlen. In der zweiten Wochenhälfte kommen die Temperaturen laut Wetterdienst nicht mal mehr über die 15 Grad, erst am kommenden Wochenende deute sich wieder eine leichte Erwärmung an.

15.31 Uhr: Waldbrand in der Sächsischen Schweiz: Feuerwehr am Pfaffenstein im Einsatz

achdem erst am Freitag ein Feuer auf dem Lilienstein gelöscht worden war, kämpfen Feuerwehr und Forstleute nun am Pfaffenstein gegen die Flammen. Am Sonntagmorgen gegen 6.22 Uhr war das Feuer an dem Tafelberg südlich von Königstein entdeckt worden.

Wie es heißt, hat das Feuer drei- bis fünfhundert Quadratmeter Gelände erfasst. Etwa einhundert Einsatzkräfte der umliegenden Feuerwehren sind mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Mehr dazu lesen Sie hier.

10.30 Uhr: Warnung vor Gewittern in Teilen von Sachsen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt in der Nacht von Sonntag auf Montag vor Gewittern (Stufe 2 von 4) in Teilen von Sachsen. Demnach treten örtlich Gewitter und Sturmböen sowie Starkregen und Hagel auf. Die Warnungen gelten von 19 Uhr bis 8 Uhr.

Diese Regionen in Sachsen sind betroffen:

  • Vogtlandkreis
  • Erzgebirgskreis
  • Kreis Zwickau
  • Kreis Leipzig
  • Kreis Mittelsachsen
  • Kreis Nordsachsen
  • Stadt Chemnitz
  • Stadt Leipzig