Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Update Sachsen
Merken

Starkregen, Hagel, kräftige Gewitter: Erneut Unwetter in Sachsen erwartet

Sommerliches Wetter in Sachsen, am Freitag erneut Unwetter mit kräftigen Gewittern möglich, Blitz schlägt in Supermarkt in Dresden ein - unser Newsblog zur Wetterlage.

 66 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Menschen in Sachsen müssen sich auch am Freitag erneut auf Unwetter einstellen.
Die Menschen in Sachsen müssen sich auch am Freitag erneut auf Unwetter einstellen. © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Wetter in Deutschland und Sachsen – das Wichtigste in Kürze:

Freitag, 28. Juni, 7.15 Uhr: Auch am Freitag wieder Unwetter in Sachsen möglich

Die Menschen in Sachsen müssen sich auch am Freitag wieder auf mögliche Unwetter einstellen. Zwar beginnt der Tag im Freistaat zunächst freundlich. Ab dem Mittag zieht laut Deutschem Wetterdienst (DWD) von Westen her jedoch eine zunehmende Bewölkung auf. Nachfolgend seien Schauer und teils kräftige Gewitter mit Starkregen, stürmischen Böen sowie kleinem Hagel möglich. Vor allem im Bergland und in der Oberlausitz sind laut der Meteorologen auch unwetterartige Gewitter mit heftigem Starkregen und größerem Hagel möglich.

In Westsachsen ziehen die Unwetter am frühen Nachmittag, in Ostsachsen am Abend nach Osten ab. Die Höchstwerte liegen am Freitag bei 27 bis 29 Grad.

21.20 Uhr: Unwetter über Dresden: Blitz schlägt in Supermarkt ein

Am Donnerstagabend gegen 18 Uhr zog ein schweres Gewitter mit Starkregen und Sturmböen über das Stadtgebiet von Dresden hinweg. Gegen 19:27 Uhr schlug ein Blitz in den Lidl-Markt auf der Karl-Marx-Straße in Klotzsche ein. Zwei Mitarbeiter klagten über Kopfschmerzen, Unwohlsein und Übelkeit. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften von freiwilliger und Berufsfeuerwehr wurde alarmiert.

20.56 Uhr: Teils heftige Unwetter in Deutschland - Zugstrecke gesperrt

Unwetter haben in Teilen Deutschlands zu Feuerwehreinsätzen und Verkehrsbehinderungen geführt. Die Zugstrecke zwischen Bremen und Hamburg wurde am Donnerstagabend gesperrt. Fernzüge werden ohne Halt über Hannover umgeleitet, wie die Bahn mitteilte. Wie lange die Strecke wegen starken Regens bei Tostedt in Niedersachsen gesperrt ist, ist unklar.

Gewitterzelle in Nordrhein-Westfalen

Bei einem heftigen Unwetter in Detmold in Nordrhein-Westfalen fielen nach Stadtangaben binnen kurzem bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Über dem Nordosten der Stadt habe sich eine Gewitterzelle mit gewaltiger Wucht entladen, hieß es in einer Mitteilung. Zum Vergleich: In Nordrhein-Westfalen hatte es im kompletten Monat April durchschnittlich 91 Liter Regen pro Quadratmeter gegeben - und das war rund 50 Prozent mehr Niederschlag als in Durchschnittsjahren.

Die Bundesstraße 239 wurde auf einer Länge von etwa zwei Kilometern überflutet. Das Wasser habe auf der Umgehungsstraße etwa 60 Zentimeter hoch gestanden, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Aktuell sehe die Feuerwehr noch keine Möglichkeit, die Regenmengen wieder abzupumpen. "Das Wasser würde von den Feldern sofort wieder auf die Straße laufen", sagte der Polizeisprecher.

Menschen seien durch das Unwetter nicht zu Schaden gekommen. Im heftigen Regen seien zwei Unfälle passiert, es sei aber bei Blechschäden geblieben. Die Stadt Detmold teilte weiter mit, Teile der Innenstadt und vor allem der Ortsteil Klüt seien besonders betroffen. Die Feuerwehr sei zu 150 Einsätzen gerufen worden. Zahlreiche Keller müssten leer gepumpt werden.

Unwetter in Thüringen - Blitzeinschlag und Überflutung

Schwere Gewitter haben am Donnerstagabend auch in Teilen Thüringens die Feuerwehr auf Trab gehalten. Die Bundesstraße 281 bei Neuhaus musste am frühen Abend wegen Überflutung gesperrt werden, wie eine Sprecherin des Lagezentrums im Innenministerium in Erfurt sagte.

Auch in Gerthausen im Südwesten Thüringens war die Feuerwehr nach Angaben der zuständigen Rettungsleitstelle im Einsatz, um Keller auszupumpen. Dort standen nach heftigem Regen Teile des Ortes kurzzeitig unter Wasser, als das Flüsschen Herpf schnell anschwoll. "Die Lage hat sich schon wieder entspannt", hieß es am Abend. Am Mittag war ein Blitz in eine Doppelhaushälfte in Ilmenau (Ilm-Kreis) eingeschlagen und hatte hohen Schaden angerichtet.

Einsätze in Hessen und Hamburg - Fernverkehr vorübergehend gestört

Im hessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg rückte die Freiwillige Feuerwehr bis zum frühen Abend zu mehr als 200 Einsätzen aus. Dabei sei es vor allem um vollgelaufene Keller und überflutete Straßen gegangen.

In Hannover wurden aufgrund einer Unwetterwarnung mehrere Parkanlagen geschlossen. In Hamburg gab es ebenfalls viele Einsätze wegen kräftigen Regens. Es seien zahlreiche Gullys übergelaufen und Äste oder Bäume auf Straßen gefallen, teilte die Polizei mit.

Ein Baum sei auf die S-Bahngleise in Hamburg-Bergedorf gestürzt, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Dort sei auch der Fernverkehr in Richtung Berlin vorübergehend von einer Sperrung betroffen gewesen. Diese sei unterdessen wieder aufgehoben worden.

18.30 Uhr: Unwetterwarnungen für viele Regionen in Sachsen

In fast ganz Sachsen gelten inzwischen Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die Meteorologen warnen in den Kreisen Görlitz, Zwickau, Mittelsachsen, Nordsachsen, Leipzig, Meißen, Sächsische Schweiz- Osterzgebirge, der Stadt Chemnitz sowie im Erzgebirgskreis und im Vogtlandkreis vor schwerem Gewitter mit heftigem Starkregen und Hagel. Die Warnungen gelten nach derzeitigem Stand bis 19.30 Uhr.