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Update Sachsen

Perseiden 2024 in Sachsen: Wann kann man Sternschnuppen sehen?

Spektakel am Nachthimmel: Am Montagabend erreichen die jährlich wiederkommenden Sternschnuppen der Perseiden ihr Maximum. Spielt das Wetter mit?

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Die Perseiden, einer der bekanntesten Meteorströme, erreichen am Montagabend ihr Maximum.
Die Perseiden, einer der bekanntesten Meteorströme, erreichen am Montagabend ihr Maximum. © Marco A. Ludwig

Bensheim. Himmelsgucker erwartet heute Abend wieder ein besonderes Schauspiel am Nachthimmel. Die Perseiden, einer der bekanntesten Meteorströme, erreichen am Montagabend ihr Maximum.

Aber auch danach seien die Sternschnuppen am Himmel zu beobachten, wenn auch nicht so viele, teilte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde mit Sitz im südhessischen Bensheim, Uwe Pilz, mit.

Kleine Einschränkung

Beim Maximum am Montagabend haben die Sternschnuppen eine leuchtende Konkurrenz. "Dieser Zeitpunkt ist für die Beobachtung nicht sonderlich günstig: Der Mond steht am Himmel, er geht erst gegen 23 Uhr unter", sagte Pilz.

Der Radiant, also die Stelle, von der die Perseiden kommen, stehe zum Ende der Nacht am höchsten. "Deshalb rate ich zur Beobachtung während der zweiten Nachthälfte." Von einem dunklen Standort aus könne man dann 20 bis 30 Meteore je Stunde erwarten.

© dpa Grafik

Am Morgenhimmel steht das Sternbild Perseus, dem die Perseiden zu entspringen scheinen, in östlicher Richtung. "Die Perseiden geben ihr jährliches Gastspiel. Bei optimalen Bedingungen wird man alle zwei, drei Minuten einen Meteor erspähen", heißt es auch bei der Max-Planck-Gesellschaft.

Woher kommen die Sternschnuppen?

Ihre wahre Ursache liegt darin, dass die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle kreuzt und auf die von ihm verstreuten Teilchen trifft. Diese verglühen dann als leuchtende Sternschnuppen, wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten.

Die Max-Planck-Gesellschaft beschreibt dies so: "Kometen, die auf periodischen Bahnen sehr oft die Sonne umlaufen, verlieren dabei an Substanz. Nach den Gesetzen der Himmelsmechanik bleiben die Teilchen aus dem Kern jedoch nahezu in der Spur. Durchkreuzt die Erde die Kometenbahn, setzt sie sich einem Bombardement der Brösel aus."

Teils gute Chancen auf klare Sicht

Die kommende Nacht lädt zum Sternschnuppen-Gucken ein. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet einen kaum bewölkten Himmel, "teilweise wird es sternenklar", sagte eine Sprecherin. Vereinzelt könne mal ein kleines Quellwölkchen dabei sein, aber tendenziell habe jeder die Möglichkeit, die Perseiden zu sehen. Auch die Temperaturen sprechen für eine laue Sommernacht: Rund 20 Grad erwartet der DWD.

"Das Manko am Montagnachmittag ist, dass sich im Süden und Südwesten einzelne Schauer und Gewitter bilden können", erklärte die DWD-Sprecherin. Dort müsste man dann eventuell länger im Biergarten sitzen, um wieder einen klaren Himmel zu sehen - In der Nacht soll es allerdings wieder auflockern, sodass im gesamten Land die Sternschnuppen gut zu beobachten sein dürften.

Unwetter werden derzeit nicht für den Montag erwartet, die könnten sich dann vermehrt ab Dienstag bilden und nachts die Sicht auf die Perseiden behindern. (dpa)