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Extremkünstler bezieht schwimmende Glasflasche in Paris

Der französische Performancekünstler Abraham Poincheval ist für seine spektakulären Aktionen bekannt. Für die Olympiade hat er sich nun in eine riesige Glasflasche begeben.

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Der französische Künstler Abraham Poincheval will sich bis zum 3. August in einer Glasflasche einschließen lassen.
Der französische Künstler Abraham Poincheval will sich bis zum 3. August in einer Glasflasche einschließen lassen. © Cyril Zingaro/dpa

Paris. Der französische Extremkünstler Abraham Poincheval hat sich für die Olympischen Spiele in eine Riesenflasche eingeschlossen. Der 52-Jährige wird sich bis zum 3. August in der sechs Meter langen und zwei Meter hohen Glasflasche gegenüber dem französischen Fußballstadion Stade de France am Kanal Saint-Denis aufhalten - ohne sie zu verlassen.

Die Performance sei seine Art und Weise, an der Olympiade teilzunehmen. Er werde den Lärm im Stadion hören, die Momente der Freude und der Enttäuschung, wie er unter anderem dem französischen Radiosender France Info sagte. In dem Stadion finden vor allem Leichtathletik-Wettkämpfe statt. Mit seiner Aktion will er vor allem aufzeigen, dass viele Menschen ihr Leben in den sozialen Netzwerken verbringen. Und dabei beobachtet werden, aber letztlich doch isoliert sind. Die Glasflasche soll dabei für die Blase der sozialen Netzwerke stehen.

Trockentoilette, ein Feldbett Nahrungsmittel: In der Flasche ist alles, was Abraham Poincheval braucht.
Trockentoilette, ein Feldbett Nahrungsmittel: In der Flasche ist alles, was Abraham Poincheval braucht. © Cyril Zingaro/dpa

In der Flasche gibt es eine Trockentoilette, ein Feldbett und ein Behälter für Nahrungsmittel. Sie ist mit einer kleinen Windkraftanlage und Solarkollektoren ausgestattet, um ihm ein Minimum an Strom für Beleuchtung und Belüftung zu liefern.

Poincheval ist bekannt für seine extremen Grenzerfahrungen. Im Jahr 2017 ließ er sich acht Tage in einem zwölf Tonnen schweren Felsen einsperren. Im Jahr 2014 verbrachte er im Pariser Jagd- und Naturmuseum 13 Tage in einem ausgestopften Bären. Damals wollte er die Verbindung zu den Vorfahren und der Tierwelt erkunden. (dpa)