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Am Sonnabend: Rittershow auf der anderen Seite der Neiße

Jährlich im Sommer feiert die polnische Grenzgemeinde gegenüber von Krauschwitz ein Traditionsfest mit den deutschen Nachbarn.

Von Sabine Larbig
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Ritter- und Mittelalterfeste sind dies- und jenseits der Neiße beliebt. Am 13. Juli wird dazu in Przewóz eingeladen.
Ritter- und Mittelalterfeste sind dies- und jenseits der Neiße beliebt. Am 13. Juli wird dazu in Przewóz eingeladen. © Archiv: Rolf Ullmann

Krauschwitz/Przewóz. Zum 550. Todestag des Fürsten Baltazar, der von seinem Bruder im Hungerturm der Burg- und Schanzenanlage in Przewóz eingesperrt wurde, wurde ein Fest unter dem Titel „Rittertreffen im Turm“ organisiert. Das war 2022 und kam bei Besuchern so prima an, dass am Mittelalter-Konzept festgehalten wurde, auch dieses Jahr das traditionelle Baltazar-Fest wieder mit einem Rittertreffen verbunden wird.

Da die Gemeinden Krauschwitz und Przewóz zudem seit 20 Jahren eine kommunale Partnerschaft verbindet und sich beide in der Euroregion Neiße befinden, gab es – wie für andere gemeinsame Feste – wieder Geld aus dem Interreg Kleinprojektefonds Polen - Sachsen 2021 -2027. Konkret sogar knapp 7.000 Euro. Damit hat die Gastgebergemeinde ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Geboten werden kann dadurch beim traditionellen Baltazar-Fest im Park und um den Hungerturm von Przewóz jede Menge zum Staunen, Mitmachen, Hören, Gucken für jedes Alter.

Los geht es ab 15 Uhr mit Heiliger Messe in der Kirche. Ab 16 Uhr startet das Programm im Freien. Eingeleitet wird es mit einem Kinderchor und traditionellen Bändertänzen von Folkloregruppen. Ab 17 Uhr wird eine Rittershow gezeigt und danach gibt es Aufführungen in der koreanischen Kampfkunst Teakwondo. Ab 18 Uhr lädt das deutsch-polnische Jugendorchester zu einem Open-Air-Symphoniekonzert ein. Ab 20 Uhr kann, bis in die Nacht, das Tanzbein zu DJ-Musik geschwungen werden.

Wem das noch nicht reicht, der findet den ganzen Nachmittag noch weitere Unterhaltungsangebote. Neben einer Postkarten - und einer Kunstausstellung gehören zahlreiche Mitmachangebote und Wettbewerbe für große und kleine Besucher dazu. Kinder können sich zudem professionell schminken lassen, unter Anleitung selber Armbänder herstellen oder Zopf- und Flechtfrisuren ausprobieren, sich auf der Riesenrutsche tummeln oder Go-Kart fahren und sich bei Bungee austoben.

Und weil das grenzüberschreitende, eintrittsfreie Fest wieder im Zeichen des Mittelalters steht, wird im Festgelände natürlich ein großes Ritterlager aufgeschlagen. Das kann nicht nur besucht und angeschaut werden. Hier gibt es auch alte Handwerkskunst, Einblicke in eine Henkerwerkstatt, Kämpfe und Vorführungen von Rittern, lautstarke Kanonenschüsse, Musik aus dem Mittelalter und sogar die Gelegenheit, selbst mittelalterliche Tänze zu erlernen. Selbstverständlich ist auch für die gastronomische Versorgung bestens gesorgt.