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Füchse-Kapitän sorgt für Last-Minute-Sieg

Die Lausitzer Füchse bezwingen den EV Landshut nach einem zwischenzeitlichen Rückstand.

Von Frank Thümmler
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Alexander Dosch (Mitte) und Michael Bartuli, nominell zur vierten Füchse-Reihe gehörend, brachten viel Tempo ins Spiel und zeichneten auch für den 1:0-Führungstreffer verantwortlich.
Alexander Dosch (Mitte) und Michael Bartuli, nominell zur vierten Füchse-Reihe gehörend, brachten viel Tempo ins Spiel und zeichneten auch für den 1:0-Führungstreffer verantwortlich. © Thomas Heide

Die Lausitzer Füchse haben im dritten engen Spiel dieser Saison den zweiten Saisonsieg gefeiert. Gegen den hoch eingeschätzten EV Landshut gelang mit einem 3:2 der erste Heimsieg in dieser Saison, den die gut 2.400 Zuschauer in der Halle ausgelassen bejubelten. Dabei sah es nach einem eher schwachen Mitteldrittel zwischenzeitlich nicht danach aus. Kapitän Clarke Breitkreuz sorgte kurz vor Schluss für den entscheidenden Treffer.

Das Spiel begann zäh und mit einer schnellen Strafe gegen die Füchse. Die Unterzahl überstanden die Gastgeber aber schadlos, ließen nur einen gefährlichen Schuss zu, den Füchse-Torwart Morrone abwehren konnte. Die Füchse kamen dann zu ersten Gelegenheiten, Verteidiger Elten brachte die Scheibe zweimal Richtung Tor mit dem Ziel, dass ein Stürmer abfälscht. Zweimal war es knapp. Ein Tor aber zeichnete sich in den ersten zehn Minuten nicht ab. Den Treffer schaffte dann aber die vierte Füchse-Reihe. Bartuli nahm einen langen Pass an die blaue Linie geschickt herunter, zog Richtung Tor und brachte die Scheibe aufs den Kasten. Torwart ersten Nachschuss von Dosch. Beim zweiten Abpraller aber war Bartuli zur Stelle und schlenzte die Scheibe unter die Latte. Wenig später hatte Zerter-Gossage nach einem Puckverlust der Gäste im eigenen Drittel eine gute Chance, Langmann war dran, die Scheibe ging um Zentimeter am Tor vorbei. Es folgte eine Druckphase der Füchse mit Riesenproblemen für die Gäste. Nach und nach konnten sich die Gäste wieder befreien. Und Füchse-Torwart Morrone geriet mehrfach unter Beschuss. Der Torwart-Neuzugang strahlte aber wie schon in den beiden ersten Partien sehr viel Ruhe aus und hielt seinen Kasten sauber.

Im Mitteldrittel blieben zunächst die großen Chancen aus, obwohl die Gäste das Tempo deutlich erhöhten. Als die Top-Reihe der Füchse mit Mäkitalo den Puck nicht aus dem eigene Drittel bekamen beziehungsweise die Chancen dazu verspielten, gerieten die Füchse stark unter Druck, weil sie den weiten Weg zur Wechselbank nicht schafften. Zumeist aber hielten die Füchse die Gäste aber fernab der ganz torgefährlichen Zone. Dann fiel aber doch der verdiente Ausgleich für die Gäste. Ein Querpass an der blauen Linie schien schon drüber zu sein. Aber der Assistent entschied auf weiterspielen und Drothen schlenzte den Puck Richtung Tor. Dort war viel Verkehr, und die Scheibe schlug ein. Torwart Morrone war die Sicht verdeckt. Wenig später musste ein Gästespieler auf die Bank, aber die Überzahl der Füchse wurde gegen eine unglückliche Strafe unterbunden. Den fälligen Bully im Füchse-Drittel gewannen die Landshuter, Bergman zog ab, Morrone war mit der Fanghand noch dran, aber die Scheibe sprang zum 1:2 ins Tor. In der folgenden kurzen Unterzahl musste Morrone eine Riesensave auspacken, um ein weiteres Gegentor zu verhindern. Aber die Füchse kamen in dem bislang schwachen Drittel wieder zurück. Erst scheiterte Mäkitalo im Nachsetzen am stark reagierenden Langmann, Grafenthin hatte starke Szenen und dann erzielten die Füchse nach einem Konter den Ausgleich. Scheidl brachte die Scheibe vors Tor, Zerter-Gossage drückte den Abpraller über die Linie. Mit der letzten Aktion des Drittels hatte der Landshuter Immo das 2:3 auf dem Schläger, traf aber nur die Oberkante der Latte.

Im Schlussdrittel hatten zwar die Füchse die erste gute Sequenz, aber danach übernahmen erneut die Gäste das Kommando. Auffällig: Die Füchse schafften es phasenweise nicht, mit Puck ins gegnerische Drittel zu kommen. Als das wieder einmal gelang und sich die Füchse festsetzen konnten, ergab sich eine Riesenchance für Valentin, der unter Druck nach Breitkreuz-Pass das leere Tor verfehlte. Auf der anderen Seite hatten die Gäste den Torjubel schon auf den Lippen, aber ein Landshuter bekam bei einem Abpraller von Morrone doch nicht den Schläger an den Puck. In der Schlussphase schien es ein Abnutzungskampf zu sein, beide Mannschaften achteten extrem darauf, dem Gegner möglichst wenig anzubieten, Chancen hatten Seltenheitswert. Füchse-Torwart Morrone zeigte sich mehrfach aufmerksam. Den Fehler machten dann die Gäste. Einen Schlenzer von Ritter Richtung Tor, eigentlich gedacht, um einen Bully im Angriffsdrittel herauszuholen, ließ Torwart Langmann für seinen Verteidiger liegen – ein Missverständnis. Breitkreuz spritzte dazwischen, holte sich den Puck, lief eine große Kurve und hämmerte die Scheibe ins Dreiangel der langen Ecke – der Kapitän sorgte 90 Sekunden vor Schluss für den Siegtreffer. Denn die Landshuter schafften den Ausgleich auch mit sechs Feldspielern nicht. Einen guten Schuss hielt noch Torwart Morrone, dann war Schluss.

Am Sonntag geht es nach Kaufbeuren, das am Freitag hoch in Dresden verlor.