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Weißwasser
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Boxberger Räte auf das Wohl der Gemeinde eingeschworen

Der neue Gemeinderat hat 16 Mitglieder – auch diesmal ohne AfD. In der konstituierenden Sitzung wurden die Gremien besetzt. Der Rat ist arbeitsfähig.

Von Constanze Knappe
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Licht und Schatten – symbolischer könnte das Foto des neugewählten Gemeinderates Boxberg kaum sein. In der prallen Sonne vor dem Gemeindeamt gab es zu Beginn der konstituierenden Sitzung nur das eine, halbwegs schattige Plätzchen. 1. Reihe v.li.: Madlen K
Licht und Schatten – symbolischer könnte das Foto des neugewählten Gemeinderates Boxberg kaum sein. In der prallen Sonne vor dem Gemeindeamt gab es zu Beginn der konstituierenden Sitzung nur das eine, halbwegs schattige Plätzchen. 1. Reihe v.li.: Madlen K © Constanze Knappe

Boxberg. Zu ihrer konstituierenden Sitzung trafen sich am Montag die am 9. Juni gewählten 16 Räte der Gemeinde Boxberg. Die Hälfte von ihnen gehörte dem Rat bereits in der vergangenen Wahlperiode an. Die AfD war aus den Kommunalwahlen im Nordkreis als großer Gewinner hervorgegangen und bestimmt nun in sechs der zehn Kommunen die weitere Entwicklung mit. Nicht so in Boxberg, da hatte die Partei gar keine Bewerber ins Rennen geschickt. Allerdings auch keine andere Partei oder Wählervereinigung, die bisher noch nicht im Rat vertreten war. Stärkste Kraft ist erneut die Wählervereinigung Boxberg (6 Sitze). Ebenfalls vertreten sind die WV Uhyster Heimatverein (4), WV Bürgernähe Klitten (4) und die CDU (2). Nicht mehr dabei sind die Linken sowie die WV Kringelsdorf.

Die ersten Tagesordnungspunkte beinhalteten eine Vielzahl von Formalien und Personalentscheidungen, um den Gemeinderat arbeitsfähig zu machen. Hinderungs- oder Ablehnungsgründe machte niemand der Gewählten geltend. Gleich zu Beginn verpflichtete Bürgermeister Hendryk Balko (WV Boxberg) die neuen Ratsmitglieder, im Verlaufe dieser Legislaturperiode bis 2029 alles zum Wohle der Gemeinde zu tun. In Sachsens größter Flächengemeinde mit 18 Ortsteilen – bestehend aus den einstmals selbstständigen Gemeinden Boxberg, Klitten, Reichwalde und Uhyst – erfordert dies, bei allen Überlegungen das große Ganze im Blick zu haben. Bei manchen Entscheidungen könnten Räte da durchaus in eine zwiespältige Lage geraten. Es wird spannend, dessen kann man sich sicher sein.

Die öffentlichen Gemeinderatssitzungen finden zumeist am zweiten Montag im Monat statt: 2024 also noch am 9. September, 14. Oktober, 11. November und 2. Dezember. Laut Hauptsatzung gibt es einen Technischen und einen Verwaltungsausschuss, die jeweils am letzten Dienstag im Monat beraten. Über deren Zusammensetzung wurde, wie man landläufig sagt, kurz und schmerzlos befunden.

Sodann war über die Entsendung von stimmberechtigten Ratsmitgliedern in die Versammlungen der Zweckverbände zu entscheiden. Beim Abwasserzweckverband „Schwarzer Schöps“ hat Frank Müller (CDU) die Gemeinde Boxberg schon fast 20 Jahre vertreten. „Ich würde das auch gerne weitermachen, zumal es ja hauptsächlich Reichwalde betrifft“, sagte er. Als Stellvertreter erklärte sich Matthias Wenke (CDU) bereit. Einstimmig wurden die Beiden bestätigt. Beim Zweckverband Lausitzer Seenland wird Swantje Schneider-Trunsch (WV Boxberg) die Gemeinde vertreten. Sie erklärte sich selbst dazu bereit und bekam auch grünes Licht. Die Ersatzperson blieb mangels Bewerber offen. Hauptamtsleiter Arian Leffs forderte die Fraktionen auf, bis zur nächsten Ratssitzung jemanden vorzuschlagen. Hendryk Balko ist Kraft seines Amtes als Bürgermeister automatisch in beiden Gremien gesetzt.

Und ebenfalls einstimmig erging der Beschluss, dass der Bürgermeister die Gemeinde Boxberg weiterhin im Aufsichtsrat der Wohnungsbaugesellschaft mbH Weißwasser (WBG) vertritt, deren Mitgesellschafter die Gemeinde ist. Marianne Zich (WV Boxberg) wurde als Ersatzperson benannt, das war sie auch schon in der vergangenen Wahlperiode.Noch nicht auf der Tagesordnung stand die Wahl der beiden stellvertretenden Bürgermeister. Bislang waren das Claudius Urban (WV Boxberg) und Jürgen Gruner (WV Uhyster Heimatverein), wobei Letzterer dem Rat nun nicht mehr angehört.