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Stadtrat Tharandt: Bürgermeister bekommt eine Frau als Stellvertreterin an seine Seite

Doppelter Rücktritt der Stellvertreter des Bürgermeisters, ein CDU-Mann wechselt die Seiten und eine Frau wird die Nummer Zwei in Tharandt.

Von Simon Lehnerer
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Der Blick in den Tharandter Ratssitzungssaal.
Der Blick in den Tharandter Ratssitzungssaal. © Egbert Kamprath

Wie bereits angekündigt, traten zur Tharandter Stadtratssitzung sowohl der erste stellvertretende Bürgermeister André Kaiser (FWG), als auch der zweite Stellvertreter Uwe Stoll (CDU) zurück. Beide wollen lieber ihren Posten als Ortsvorsteher in Kurort Hartha beziehungsweise in Pohrsdorf behalten und ein doppeltes Amt ist laut Sächsischer Gemeindeverordnung nicht erlaubt. Deshalb wurde neu gewählt.

Mit elf zu sieben Stimmen setzte sich Birgit Münnich (FWG) gegen Jörn Erler (CDU) als erste Stellvertreterin von Tharandts Bürgermeister Silvio Ziesemer (parteilos) durch. "Ich freue mich sehr, dass eine Frau meine direkte Stellvertreterin ist. Das gab es in meiner Zeit als Bürgermeister noch nicht", kommentierte Ziesemer den Sieg der Stadträtin. Mit dem gleichen Stimmergebnis gewann anschließend Kai Haenes (ehemals CDU, nun FDP) die Wahl zum zweiten Stellvertreter.

Birgit Münnich ist nun die erste Stellvertreterin von Tharandts Bürgermeister Silvio Ziesemer.
Birgit Münnich ist nun die erste Stellvertreterin von Tharandts Bürgermeister Silvio Ziesemer. © Egbert Kamprath
Kai Haenes wurde zum zweiten Stellvertreter gewählt. Er gab gleich noch einen Fraktionswechsel bekannt.
Kai Haenes wurde zum zweiten Stellvertreter gewählt. Er gab gleich noch einen Fraktionswechsel bekannt. © Egbert Kamprath

Neue Fraktion nach Austritt

Haenes sorgte kurz vorher für einen unerwarteten Moment. Er gab bekannt, aus der CDU-Fraktion im Stadtrat auszutreten und zukünftig mit Bastian Tilger (FDP) eine Zweier-Fraktion zu bilden. Bei der ersten Sitzung des neu konstituierten Tharandter Stadtrats im August hatte sich Tilger ursprünglich noch der CDU-Fraktion angeschlossen und diese damit zur größten im Stadtrat gemacht. Nun schrumpfen die Christdemokraten auf vier Sitze.