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Tharandt ruft zum Frühstück fürs Klima auf

Am Naturmarkt in Tharandt gibt es am Samstag ein Frühstücks-Event. Warum Margarinebrot mit Honig statt Butterbrot mit Salami das Klima schont.

Von Simon Lehnerer
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"Setzt gemeinsam mit uns ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit", sagt Lisa Becker, Initiatorin des fairen Klimafrühstücks auf dem Naturmarkt in Tharandt. (Symbolbild)
"Setzt gemeinsam mit uns ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit", sagt Lisa Becker, Initiatorin des fairen Klimafrühstücks auf dem Naturmarkt in Tharandt. (Symbolbild) © dpa

Mit einer Frühstücks-Wette macht die "Initiative Fairer Handel in Mitteldeutschland" Geschmack auf fair gehandelte Produkte. Unterstützer eines gerechten Handels in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben sich zusammengeschlossen, um aufzuzeigen, welche Verantwortung die Menschen beim täglichen Konsum tragen. 62 Städte haben die Teilnahme zugesagt - eine davon ist Tharandt.

"1.000 Menschen frühstücken fair – Wetten, dass?!" lautet das Motto der Initiative, die sich aus Aktiven aus ganz Mitteldeutschland zusammensetzt. In Tharandt findet das Frühstück am Samstag, dem 21. September ab 10 Uhr am Naturmarkt auf dem Parkplatz an der Pienner Straße 1 statt.

Die Teilnahme an der Wette ist simpel: Einfach im Arbeits-, Freundes- und Familienkreis ein Frühstück mit Produkten aus dem fairen Handel ausrichten und die Teilnehmendenzahl an die Initiative übermitteln.

"Setzt gemeinsam mit uns ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit! Wir wollen 1.000 Menschen motivieren, an fairen Klimafrühstücken teilzunehmen und sich über wichtige Themen auszutauschen." sagt Lisa Becker, Initiatorin des fairen Klimafrühstücks auf dem Naturmarkt in Tharandt.

Neben den öffentlichen Aktionen kann sich auch jeder selbst an der Wette beteiligen. "Wir werden ein Frühstück mit fairem Kaffee, Tee und Schokoaufstrich auch bei uns auf Arbeit durchführen", sagt Christian Mädler, der die mitteldeutsche Wette mitkoordiniert. Der 35-Jährige freut sich schon darauf, den CO₂-Fußabdruck des Essens miteinander zu vergleichen. "Eine Vorabrecherche hat ergeben, dass durch ein Butterbrot mit Käse oder Rindersalami etwa dreimal so viel Treibhausgase emittiert werden wie durch ein Margarinebrot mit Honig oder Tofu," ergänzt Mädler.

Wie viel CO₂ bei einem Frühstück entsteht, kann jeder ganz leicht selbst berechnen. Auf einer Liste haben die Wett-Veranstalter typische Frühstückszutaten mit dem entsprechenden CO₂-Ausstoß aufgelistet. Alle Informationen zu diesem und anderen Aspekten der Wette sind auf der Aktionshomepage einsehbar.

Produkte, die ein Fair Trade-Siegel tragen, garantieren den Bauern und Bäuerinnen in Entwicklungsländern ein besseres Einkommen und ein "Verbot ausbeuterischer Arbeit", wie es von den Organisatoren heißt. Mit einem bewussteren Konsum lasse sich zudem ein Beitrag gegen den Klimawandel leisten. Die Folgen der Erderwärmung sind besonders im Globalen Süden zu spüren, also in den Ländern, die ohnehin bereits am ärmsten sind.