Von Thomas Drendel

Seifersdorf. Zahlreiche Denkmale und Skulpturen: der Landschaftspark Seifersdorfer Tal ist international bekannt. Der Schlossförderverein will der Initiatorin des Parkes jetzt ein Denkmal setzen. Anlass ist der 200. Todestag der Adligen. „Die Tafel wird an einen Findling in der Nähe des Teehauses im Schlosspark angebracht“, sagt Günter Zeeh, Vorsitzender des Fördervereins Seifersdorfer Schloss. Die Tafel ist einfach gestaltet. Auf ihr ist lediglich der Name Christina von Brühl zu lesen, ihre Lebensdaten sowie der Schriftzug „Gründerin des Seifersdorfer Tales“. Laut dem Förderverein soll die Tafel am Sonntag, dem 3. Juli, nach einem Gottesdienst enthüllt werden. Dieser Tag ist der 200. Todestag von Christina von Brühl.

Die Gemeinde unterstützt das Vorhaben. Nach Angaben von Roland Kaiser von der Gemeindeverwaltung: „Wir hatten einen entsprechenden Antrag bei der Denkmalschutzbehörde gestellt. Inzwischen haben wir einen positiven Bescheid bekommen“, sagt er. Einen Haken gibt es jedoch noch. „Die Kosten für die Anfertigung und die Installation der Tafel betragen rund 1 600 Euro. Diese Summe können wir als Verein nicht alleine tragen“, sagt Günter Zeeh. Er und die anderen Mitglieder des Vereins bitten deshalb um Unterstützung in Form von Spenden. „Wer einen Beitrag leisten möchte, kann auf unser Vereinskonto seinen Wunschbetrag einzahlen.“

Schriftwechsel mit Goethe

Christina von Brühl, Ehefrau des Schlossbesitzers Graf Hans Moritz von Brühl, ließ den Park ab 1781 nach und nach gestalten. Es entstand ein sentimental-romantischer Landschaftsgarten mit Denkmalen, die Namen tragen wie „Altar der Wahrheit“, „Lauras Denkmal“ oder Stätte der Versöhnlichkeit“. Die Brühls waren nicht nur als Gartengestalter bekannt, sie pflegten Umgang mit geistigen Größen der damaligen Zeit. Zu den Gästen der Brühls gehörten neben Christoph Martin Wieland der Komponist Johann Gottlieb Naumann, der Architekt Karl Friedrich Schinkel, der Bildhauer Gottfried Schadow, der Maler Caspar David Friedrich und viele andere mehr. Die Brühls gehörten zum Weimarer und Karlsbader Kreis um Johann Wolfgang von Goethe, Johann Gottfried Herder und Friedrich Schiller. Mit Goethe führten sie einen regen Schriftwechsel, den ihr Sohn Carl von Brühl (der spätere Theater-Intendant der königlichen Theater von Berlin) fortführte und der noch heute größtenteils im Original in der Klassik-Stiftung Weimar vorhanden ist.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts verwilderte er allmählich. Dann aber brachten engagierte Bürger, darunter Landschaftsarchitekten und Dresdner Studenten, den Park auf Vordermann. Heute kümmert sich der Verein Seifersdorfer Thal um den Landschaftspark .

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Verwendungszweck: 200. Todestag Tina von Brühl