Paris. Rund 10.500 Athletinnen und Athleten aus über 150 Ländern haben sich vom 26. Juli bis 11. August in Paris bei den Olympischen Spielen getroffen. In 32 Sportarten gab es 329 Entscheidungen. Fast so wichtig wie die sportlichen Leistungen und die großen Emotionen, die den Zauber von Olympia ausmachen, sind jedes Mal die Nationenwertungen.
Wie oft gab es Gold, Silber und Bronze für welches Land? Und wie hat Deutschland abgeschnitten? Unser Medaillenspiegel zeigt den Endstand.
Das deutsche Team holte 33 Medaillen: zwölf goldene, 13 Mal Silber und achtmal Bronze. Damit beendet Deutschland die Spiele als zehntbeste Nation. Damit wurde das vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ausgegebene Minimalziel erreicht. Doch die Ausbeute war nicht nur geringer als 2021 in Tokio mit 37 Medaillen, sondern auch schlechter als bei allen anderen Sommerspielen seit der Wiedervereinigung. Auch Platz zehn im Nationenranking ist noch etwas schlechter als vor drei Jahren in Japan, als Deutschland Platz neun belegte. Bei den Sommerspielen 2008, 2012 und 2016 hatte das deutsche Team noch jeweils zu den besten sechs Nationen gezählt.
Das sind die deutschen Medaillengewinner 2024
Die erfolgreichsten deutschen Sportarten waren Reiten (fünf Medaillen, davon viermal Gold) und Kanu (sechs Medaillen, davon zweimal Gold). Auch in den olympischen Kernsportarten Leichtathletik und Schwimmen schnitt das deutsche Team besser ab als zuletzt. Enttäuschend war unter anderem die Bilanz der Fechter, Ringer, Segler und Sportschützen, die ohne Medaille blieben. Auch der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) blieb mit zweimal Edelmetall hinter den Erwartungen zurück.
In dieser Bildergalerie listen wir alle Medaillengewinnerinnen- und Gewinner des deutschen Teams auf.
So setzt sich der Medaillenspiegel zusammen
"Es ist nicht alles Gold, was glänzt", lautet ein Sprichwort. Im Medaillenspiegel trifft das allerdings nicht so ganz zu. Denn in erster Linie ist für die Platzierung die Anzahl der gesammelten Olympiasiege entscheidend. Das Land, das die meisten Goldmedaillen gewinnt, steht am Ende im Nationenranking oben. Egal, ob eine andere Nation eine größere Gesamtzahl an Medaillen aufweisen kann.
Um Silber und Bronze geht es aber auch. Und zwar dann, wenn zwei oder mehr Länder gleich viele Goldmedaillen haben. Dann entscheidet die Anzahl der Silbermedaillen. Wenn auch hierbei Gleichstand herrscht, wird nach den Bronzemedaillen sortiert. Und wenn schließlich zwei oder mehr Länder eine exakt gleiche Medaillenbilanz aufweisen, stehen sie auf dem gleichen Rang und nur der Übersichtlichkeit halber in alphabetischer Reihenfolge geordnet.
Dass Silber und Bronze entscheidend für das Ranking sind, zeigte sich auch in Paris. An der Spitze lieferten sich die USA und China bis zuletzt ein enges Rennen. Schließlich besiegelte die Goldmedaille der US-Basketballerinnen am letzten Tag den Endstand im Medaillenspiegel. Die USA und China holten jeweils 40 Mal Gold, die USA aber deutlich mehr Silbermedaillen, was den Amerikanern den ersten Platz sicherte. Auf Platz drei folgt Japan, danach Australien. Gastgeber Frankreich wurde mit Platz fünf bestes europäisches Land.