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Dresdens bester Läufer stürmt in Finnland zur neuen Bestzeit

Im ersten Rennen über die Hindernisse gelingt Karl Bebendorf eine Top-Zeit. Und das in einem Jahr, das mental schwierig für den Dresdner begann. Nun hat er gute Chancen auf die WM-Teilnahme.

Von Michaela Widder
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Er ist zurück - und wie. Karl Bebendorf rollt die Konkurrenz von hinten auf und wird starker Dritter beim Meeting im finnischen Turku.
Er ist zurück - und wie. Karl Bebendorf rollt die Konkurrenz von hinten auf und wird starker Dritter beim Meeting im finnischen Turku. © picture alliance/dpa | Sven Hopp

Turku/Dresden. Mit Karl Bebendorf ist wieder zu rechnen. Nach Pfeifferschen Drüsenfieber Anfang des Jahres hat sich der Athlet vom Dresdner SC auf internationaler Bühne zurückgemeldet. Der 26-Jährige kratzte am Dienstagabend bei einem Meeting im finnischen Turku erstmals über die 3.000 Meter Hindernis an der 8:20-Minuten-Marke, und das im ersten Saisonrennen über seine Paradestrecke.

Wieder war es ein typischer Bebendorf-Lauf. In einem Rennen, in dem er in der Schlussphase so richtig aufdrehte und einen Kontrahenten nach dem anderen überholte, kam er beim Sieg des Äthiopiers Abraham Seme (8:17,44 min) als Dritter nach 8:20,43 Minuten ins Ziel.

Seine zwei Jahre alte Bestmarke unterbot der EM-Fünfte von 2022 damit um drei Sekunden, fünf Sekunden fehlen nun noch zur internationalen Norm für die WM im August in Budapest. Mit seiner Leistung dürfte Bebendorf allerdings im World Ranking wichtige Punkte gesammelt haben und sich darüber hinaus auch für die Team-EM Ende Juni empfohlen haben.

"Dem hätte ich einen Vogel gezeigt"

"Hätte mir vor vier Monaten jemand gesagt, als ich gefühlt am Boden gelegen habe, dass ich heute hier zum Saisoneinstieg Bestleistung laufen, dem hätte ich einen Vogel gezeigt", meint Bebendorf auf Instagram und erklärt: "Punktemäßig sieht es jetzt sehr gut für die Weltmeisterschaft aus."

Im Januar musste der Top-Läufer aus Dresden erst das Trainingslager in Kenia krankheitsbedingt abbrechen, dann kurz darauf die Hallensaison nach einem Rennen. Nach einigen Untersuchungen hatte er letztlich die Diagnose Pfeiffersches Drüsenfieber erhalten und eine längere Zwangspause verordnet bekommen. Diese Zeit hatte ihm vor allem mental zugesetzt. Nun aber ist er zurück - und offenbar besser als jemals zuvor.