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Stadium Run in Dresden: So lief die inoffizielle Eröffnung des neuen Steyer-Stadions

Nach dem Umbau hat das Heinz-Steyer-Stadion in Dresden seine ersten Sieger. Mehr als 4.200 Teilnehmer laufen in das neue Oval - und genießen die besondere Atmosphäre einen Tag vor der offiziellen Eröffnung.

Von Michaela Widder
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Der Erste im neuen Heinz-Steyer-Stadion:  Eyob Berhe Solomun aus Freiberg gewinnt den Stadium Run in Dresden.
Der Erste im neuen Heinz-Steyer-Stadion: Eyob Berhe Solomun aus Freiberg gewinnt den Stadium Run in Dresden. © Jürgen Lösel

Dresden. Gänsehaut bei über 30 Grad Celsius? Gibt es beim Stadium Run in Dresden. Mehr als 4.200 Läuferinnen und Läufer wollten sich am Donnerstagabend die einmalige Gelegenheit nicht entgehen lassen, als Erste sportlich das modernisierte Heinz-Steyer-Stadion betreten zu dürfen - und damit noch vor der offiziellen Eröffnung am Freitag mit dem internationalen Leichtathletik-Meeting Goldenes Oval.

Es war ein besonderer Moment, als Eyob Berhe Solomun durch das Marathon-Tor auf die rote Bahn lief und die letzten Meter sogar noch genießen konnte. Die 31-Jährige vom TVL Freiberg gewann das einmalige Rennen über fünf Kilometer vom Rudolf-Harbig-Stadion in die neue Arena in glatt 15 Minuten. "Es war heißer als in meiner Heimat Eritrea, aber es hat Spaß gemacht", meinte Eyob, ein halb-professioneller Langstreckenläufer.

Bei den Frauen gewann Selina Planken vom Dresdner SC. "Es ist sehr beeindruckend, in dieses Stadion zu laufen. Als ich dann noch meinen Namen gehört habe - das motiviert schon", sagt die 18-Jährige, die 17:35 Minuten für die fünf Kilometer benötigte. Das Nachwuchstalent freut sich in Zukunft auf "große Namen" in Dresden.

© Jürgen Lösel
© Jürgen Lösel
© Jürgen Lösel
© Jürgen Lösel
© Jürgen Lösel

Dieser Stadium Run war die erhoffte große Läufer-Party - von der Laufszene Events GmbH organisiert, die seit Jahren Lauf-Massen in Dresden bewegt. Vier Minuten nach Sonnenuntergang war das Rennen in Dynamo Dresdens Heimspielstätte gestartet und es ging fünf Kilometer durch die Innenstadt - im Prinzip die bekannte Rewe Team Challenge rückwärts.

"Das ist die größte Premiere, die ein Lauf jemals in Dresden erlebte", sagte Laufszene-Geschäftsführer André Egger. "Es ist doch etwas Besonderes, dass die Dresdner als Erste in das Stadion laufen, diese Atmosphäre erleben und am nächsten Abend vielleicht dann auf der Tribüne als Zuschauer sitzen."

Weitsprung-Legende Heike Drechsler empfing die Läuferinnen und Läufer im Ziel. "Ich habe mich gestern beim Training mit meiner Seniorengruppe leicht verletzt. Es ist eher eine Vorsichtsmaßnahme", meinte die Olympiasiegerin, und sie betonte: "Ich freue mich schon so sehr auf die Eröffnung und danach auf viel Leben in diesem Oval."

Die allermeisten Läuferinnen und Läufer waren sofort begeistert - und hielten mit ihren Handys, manche schon während des Zieleinlaufs, die einmaligen Momente dieser inoffiziellen Stadioneröffnung fest, die mit dem Feuerwerk auch noch einen emotionalen Abschluss hatte.