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Generalprobe verpatzt: Woran die Dresdner Handballer noch arbeiten müssen

Der HC Elbflorenz verliert vor dem Start in die Zweitliga-Saison sein letztes Testspiel ausgerechnet gegen Dessau. Gegen dieses Team steigen die Dresdner Handballer in wenigen Tagen ein.

Von Alexander Hiller
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Linksaußen Julius Dierberg präsentierte sich gegen Dessau mit sechs Treffern in starker Verfassung.
Linksaußen Julius Dierberg präsentierte sich gegen Dessau mit sechs Treffern in starker Verfassung. © Matthias Rietschel

Dresden. War das ein gutes oder schlechtes Zeichen? Der HC Elbflorenz verpatzte im Rahmen der Feierlichkeiten zu "100 Jahre Handball in Belgern" die Generalprobe vor dem Start in die neue Saison der 2. Handball-Bundesliga. Die Dresdner unterlagen am Samstag im letzten Testspiel dem Ligarivalen Dessau-Roßlauer HV mit 29:31. Ausgerechnet gegen jenen Gegner also, bei dem das Team von Trainer André Haber am kommenden Samstag in die Saison einsteigt. Damit stellen sich vor der Auftakt einige entscheidende Fragen.

Sind beide Teams in Bestbesetzung angetreten?

Das lässt sich zumindest für den HC Elbflorenz nicht klar beantworten. Denn die Dresdner mussten verletzungsbedingt auf zwei sportlich bedeutende Profis verzichten. Bereits am Freitag vermeldete der Verein, dass Kreisläufer Timo Stoyke ein paar Wochen ausfallen wird. Der 22-Jährige, vor der Saison von Minden nach Dresden gewechselt und vor allem als Verstärkung für das Abwehrbollwerk verpflichtet, zog sich im Training eine Verletzung der rechten Wurfhand zu. Stoyke wird zum Punktspielauftakt also auf jeden Fall fehlen.

Zudem wurde Rückraum-Ass Doruk Pehlivan geschont, der sich am Mittwoch im Test gegen Erstligist Erlangen (24:20-Sieg) eine leichte Fußverletzung zugezogen hatte. Ansonsten setzte Haber alle verfügbaren Spieler ein. Auch Doruk Pehlivan sollte zum Punktspielstart wieder einsatzfähig sein.

Welche Rückschlüsse lässt die Niederlage zu?

Zumindest die, dass der Meisterschaftsvierte des Vorjahres in wirklich allen 34 Punktspielpartien extrem gefordert sein wird. Denn auch Dessau, in der Vorsaison Elfter, verzeichnete nur drei externe Neuzugänge - und geht damit offenbar wieder enorm angriffslustig in die Saison. "Wir haben viel Verbesserungspotenzial, nicht gut gespielt. Ich glaube, das ist allen Spielern sehr bewusst. Wir haben im Angriff zu schwach gespielt und dadurch zu viele einfache Tempogegentore zugelassen", sagte Haber.

Woran muss der HC Elbflorenz noch arbeiten?

Mit Sicherheit an der Feinabstimmung im Abwehrverbund. Mit dem war Haber verständlicherweise nach dem 24:20-Erfolg gegen Bundesligist Erlangen noch hochzufrieden. "Da haben wir leidenschaftlich verteidigt, das dürfen wir gern mit in die Saison nehmen", hatte der 38-Jährige nach dem Überraschungserfolg erklärt. "Wir werden alle Dinge nur noch festigen, haben in der Vorbereitung alles erarbeitet, was wir brauchen", betont der Dresdner Trainer.

Möglich ist aber, dass sowohl Dresden als auch Dessau am Samstag dem Rivalen noch nicht alle möglichen Optionen offenbart haben. "Wir haben nicht so viel zu verstecken. Aber es gibt mit Sicherheit etwas, was man nur im stillen Kämmerlein trainiert und nicht generell zeigt, überraschen kann man immer", meinte Haber.

Wie geht es im DHB-Pokal weiter?

Die Auslosung für die zweite Runde des DHB-Pokals fand ebenfalls am Samstag statt. Im Rahmen des Supercups fischte Tischtennis-Legende Timo Boll einen attraktiven Gegner für den HC Elbflorenz aus dem Lostopf. Die Dresdner spielen in der vom 1. bis 3. Oktober ausgetragenen zweiten Runde daheim und treffen dabei auf Erstliga-Absteiger Bergischer HC.

"Wir freuen uns sehr über ein Heimspiel. Und das gegen eine Mannschaft, die offen das Ziel direkten Wiederaufstieg kommuniziert", sagte Rico Göde, der sportliche Leiter des HC Elbflorenz. In der ersten Runde hatte sich der HC Elbflorenz in der Vorwoche beim Zweitliga-Aufsteiger Konstanz mit 35:30 durchgesetzt.