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Es geht um 6.000 Euro: DFB-Sportgericht verhandelt Fall Dynamo

Der DFB setzt eine mündliche Verhandlung nach Dynamos Einspruch an. Ex-Dynamo Shcherbakovski rechnet mit seiner Zeit in Dresden ab. Eduard Geyer erwartet ein offenes Ostduell gegen Cottbus - unser Dynamo-Blog.

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Vor dem Spiel in  Unterhaching am 11. Mai bedeckte ein Banner im Dresdner Zuschauerblock angeblich ein Fluchttor. Der Vorfall bzw. das Strafmaß beschäftigt jetzt das DFB-Sportgericht.
Vor dem Spiel in Unterhaching am 11. Mai bedeckte ein Banner im Dresdner Zuschauerblock angeblich ein Fluchttor. Der Vorfall bzw. das Strafmaß beschäftigt jetzt das DFB-Sportgericht. © Picture Point / Gabor Krieg

Dynamo Dresden und die Saison in der 3. Liga – das Wichtigste in Kürze:

Donnerstag, 8. August:

20.45 Uhr: DFB-Sportgericht verhandelt Fall Dresden

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verhandelt am 10. September den Einspruch von Dynamo gegen das am 24. Juli ergangene Urteil zu Vorfällen vor und während des Auswärtsspiel in Unterhaching.

Und darum geht's: Vor der Partie am 11. Mai bedeckte ein Banner im Dresdner Zuschauerblock ein Fluchttor. Unter anderem aus diesem Grund verzögerte sich der Anpfiff um fünf Minuten. In der 10. Minute unterbrach der Schiedsrichter die Partie, da die Notfalltore zum Spielfeld erneut mit Zaunfahnen überhangen waren. Die erneute Unterbrechung dauerte 14 Minuten.

Das Sportgericht hatte Dynamo daraufhin im Einzelrichterverfahren wegen eines unsportlichen Verhaltens seiner Fans mit einer Geldstrafe in Höhe von 6.000 Euro belegt. Dagegen hatte Dresden fristgerecht Einspruch eingelegt. Geleitet wird die mündliche Verhandlung am DFB-Campus in Frankfurt von Georg Schierholz, dem stellvertretenden Vorsitzenden des DFB-Sportgerichts.

10.10 Uhr: Shcherbakovski spricht über seine Zeit bei Dynamo

Bei Dynamo Dresden konnte Jan Shcherbakovski nicht überzeugen, wurde aussortiert und wechselte schließlich zu Energie Cottbus. Nun kommt es am Freitag zum Wiedersehen. Vor dem Ostduell zwischen den beiden Traditionsvereinen rechnet der ehemalige Dresdner mit seinem Ex-Verein ab. "Bei Dynamo musste ich leiden", sagte er gegenüber der Bild. "Ich sage aber immer: Entweder du gewinnst oder du lernst dazu. Erfahrung und Widerstandsfähigkeit kannst du ja nicht kaufen. Was dort passiert ist, war schon ein Brett für mich. Doch ich habe mich nicht unterkriegen lassen."

Shcherbakovski kam im Sommer 2022 vom Halleschen FC zu Dynamo, konnte sich aber nie durchsetzen und absolvierte für die Dresdner nur ein Punktspiel in der 3. Liga. Nach einem halben Jahr wurde er nach Cottbus verliehen. Als er wieder zurückkam, durfte er nicht mehr mit der Mannschaft trainieren. "Das habe ich bis heute nicht verstanden, warum es so war. Ich musste alleine auf den Kunstrasen, durfte nur in die Kabine, wenn die Mannschaft draußen war", erinnert er sich.

Jan Shcherbakovski kam im Sommer 2022 vom Halleschen FC zu Dynamo, konnte sich aber nie durchsetzen. Jetzt spielt er bei Energie Cottbus.
Jan Shcherbakovski kam im Sommer 2022 vom Halleschen FC zu Dynamo, konnte sich aber nie durchsetzen. Jetzt spielt er bei Energie Cottbus. © SG Dynamo Dresden/Dennis Hetzschold

Nach einem halben Jahr Individualtraining ging es für ihn erneut für ein halbes Jahr auf Leihbasis nach Cottbus. In der abgelaufenen Regionalliga-Saison kam er auf 16 Einsätze – meist als Einwechselspieler. Dabei erzielte er zwei Treffer und gab zwei Vorlagen. In Dresden hätte er noch einen Vertrag bis 2025 besessen, doch im beiderseitigen Einvernehmen wurde das Arbeitspapier im Juni vorzeitig aufgelöst. Shcherbakovski wechselte daraufhin fest zum Drittliga-Aufsteiger.

Mittwoch, 7. August:

11.10 Uhr: Geyer zur vergangenen Saison: "Da wurde vieles schöngeredet"

Keiner kennt die beiden Vereine so gut wie er: Eduard Geyer war Spieler und Cheftrainer bei Dynamo Dresden, Energie Cottbus führte der 79-Jährige von der Regionalliga in die Bundesliga sowie ins DFB-Pokalfinale. Beim ersten Derby zwischen beiden Vereinen nach acht Jahren sitzt er am Freitagabend im Harbig-Stadion.

"Ich erwarte ein ausgeglichenes Spiel", erklärte er im Interview mit der Lausitzer Rundschau. "Cottbus hat die Mannschaft nach dem Aufstieg weitgehend zusammengehalten. Sie müssten eigentlich eingespielter sein als Dynamo", erklärte er. "Außerdem: Wenn es gegen einen Aufsteiger geht, rechnen in Dresden doch alle fest mit drei Punkten. Aber so einfach wird es nicht." Dynamo habe zum Auftakt bei Viktoria Köln zwar gewonnen, aber "keine Bäume ausgerissen".

Die 30.000 Zuschauer im Stadion seien ein Faktor. Allerdings habe Dynamo die Wucht des Publikums in der vergangenen Saison nicht wirklich nutzen können, so Geyer. "Da wurde vieles schöngeredet und wurden in allen Bereichen viele Fehler gemacht." In Dresden bräuchte es einen "starken Trainer, der den Mut hat, gegen die Widerstände anzukämpfen". Ob Thomas Stamm solch ein starker Trainer sei, könne er noch nicht einschätzen.

7.50 Uhr: Gute Laune bei Dynamo trotz Ärger auf dem Transfermarkt

Auftaktsieg in Köln und die Vorfreude aufs ausverkaufte Ostduell gegen Energie Cottbus - das ist das eine. Nicht weniger beschäftigen Dynamo der geplatzte Transfer von Stürmer Julian Kania sowie der drohende Abgang von Tom Zimmerschied. Eine Einordnung der Lage liefert die neue Folge von "Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast":

Dienstag, 6. August:

17.34 Uhr: Vinko Sapina trainiert individuell

Dynamo Dresden muss weiterhin auf Vinko Sapina verzichten. Der 29-Jährige fehlte am Dienstag bei der öffentlichen Trainingseinheit und trainierte stattdessen individuell im Kraftraum. Beim Liga-Auftakt am Sonntag gegen Viktoria Köln konnte der Mittelfeldspieler wegen Knieproblemen nicht mitwirken und stand nicht im Kader. Wie lange der Deutsch-Kroate ausfällt, und ob er bis zum Heimspiel am Freitag gegen Energie Cottbus fit wird, ist noch unklar.

Am Dienstag fehlte außerdem Jan-Hendrik Marx. Der Außenverteidiger hat Probleme am Oberschenkel und trainierte ebenfalls individuell. Nicht auf dem Trainingsplatz waren zudem Tom Berger (Knieverletzung) sowie Kyu-Hyun Park (Adduktoren-Problemen), der sich einen neuen Verein suchen darf, und Tom Zimmerschied (Reha nach Rückenverletzung), der aktuell vom Zweitligisten SV Elversberg umworben wird. Sie werden auch am Freitag gegen Cottbus nicht im Kader stehen.