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Dynamo-Ikone Ralf Minge steht wieder an der Seitenlinie

Der Ex-Trainer und Ex-Sportchef betreut als Aushilfe einen Siebtligisten. Außerdem: Donnerschläge beim Abschied aus dem Trainingslager, Mannschaft testet in Finsterwalde und Niederlage gegen Hessen Kassel - unser Dynamo-Blog.

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Aushilfe an der Seitenlinie: Ralf Minge betreute bei einem Test die Mannschaft der SG Motor Wilsdruff.
Aushilfe an der Seitenlinie: Ralf Minge betreute bei einem Test die Mannschaft der SG Motor Wilsdruff. © STEFFEN MANIG

Dynamo Dresden und die Saison in der 3. Liga – das Wichtigste in Kürze:

Sonntag, 7. Juli:

20.45 Uhr: Minge betreut Motor Wilsdruff

Dynamo-Legende Ralf Minge hat ein kurzzeitiges Comeback auf der Trainerbank gegeben – bei Siebtligist Motor Wilsdruff. Der 63-Jährige vertrat seinen im Urlaub weilenden Sohn Stefan, der Cheftrainer der Wilsdruffer ist. Minge senior sah eine 1:2-Niederlage im Testspiel gegen Gröditz. „Gegen tiefstehende Gröditzer haben sich die Jungs lange schwergetan. Da fehlte etwas die Balance im Spiel, zudem benötigt die Integration der Neuzugänge noch etwas Zeit“, sagte der 63-Jährige, der bei Dynamo nicht nur Spieler war, sondern danach auch Trainer, Aufsichtsrat und zuletzt Sportchef. Und in der Offensive sah der ehemalige Stürmer „in puncto Chancenverwertung noch viel Luft nach oben“. Geplant ist, dass Minge in der Sommer-Vorbereitung der Wilsdruffer noch einmal als Interimscoach einspringt. Als Trainer gearbeitet hatte Minge zuletzt zwischen 2012 und 2014 bei der U23 von Bayer Leverkusen.

17.05 Uhr: Böllerschüsse zum Abschied aus Heiligenstadt

Als die Spieler am Sonntagnachmittag gerade nach ihren letzten Einheit im Rahmen des einwöchigen Trainingslagers den Platz in Heiligenstadt verließen und ins Mannschaftshotel gingen, wurden sie von einem ohrenbetäubenden Lärm begleitet. Am Rande des Stadions hatte der ortsansässige Schützenverein drei Minikanonen aufgebaut - und die feuerten aus allen Rohren. Es war allerdings nicht als Abschiedsgruß an die Mannschaft gedacht, vielmehr feiert Heiligenstadt an diesem Wochenende sein Schützenfest. Und da gehört das Knallen nun mal dazu.

Deutlich ruhiger sollte es beim Mannschafts-Grillabend zugehen. Den letzten Abend in Heiligenstadt sollten die Spieler nutzen, um sich besser kennenzulernen. Auf ein Teambuilding-Event wie Cartfahren oder Rafting verzichtete Trainer Thomas Stamm stattdessen. Am Montagmorgen reist Dynamo wieder zurück nach Dresden, am Mittwoch steht die erste Einheit im Trainingszentrum an.

Samstag, 6. Juli:

15.35 Uhr: Torschütze Daferner nennt Niederlage einen Warnschuss

Die Serie ist gerissen. Nach den Erfolgen gegen Fortschritt Lunzenau (19:0) und dem FSV Neusalza-Spremberg (5:1) unterlag Dynamo Dresden im Trainingslager in Heilgenstadt dem Regionalligisten KSV Hessen Kassel nach einer 1:0-Führung und insgesamt 120 Spielminuten mit 1:2. Beiden Gegentoren waren grobe Schnitzer von Lars Bünning und Vinko Sapina vorausgegangen. "Die Niederlage war unnötig. Es war ein Warnschuss zum richtigen Zeitpunkt. Ich erwarte schon, dass wir - bei allem Respekt vor Kassel - gegen einen Regionalligisten gewinnen", erklärte der Torschütze zum 1:0, Christoph Daferner, nach dem Spiel.

Rückkehrer Oliver Batista Meier setzte sich gegen den Kasseler Marco Hingerl durch, erzielte aber kein Tor beim Test in Heiligenstadt.
Rückkehrer Oliver Batista Meier setzte sich gegen den Kasseler Marco Hingerl durch, erzielte aber kein Tor beim Test in Heiligenstadt. © olaf rentsch

Freitag, 5. Juli:

16.30 Uhr: Wieder eine Hitzeschacht wie 2015 in Finsterwalde?

Die Details zu den letzten Tests vor dem Saisonstart werden Schritt für Schritt geklärt. Nun steht auch fest, wo Dynamo die Partie gegen Regionalligist Viktoria Berlin am 13. Juli bestreitet. Angepfiffen wird das das Spiel um 15 Uhr im Stadion des Friedens in Finsterwalde. Beide Mannschaften kommen sich also quasi auf halber Strecke entgegen. Der Vorverkauf hat bereits begonnen, die Tickets kosten 12 Euro für einen Sitzplatz (ermäßigt 6) und 10 Euro für einen Stehplatz (ermäßigt 5). Im August 2015 bestritt Dynamo einen Test in Finsterwalde ebenfalls gegen ein Team aus Berlin. Die Dresdner gewannen unter Trainer Uwe Neuhaus bei einer Hitzeschlacht mit 5:1 gegen den Berliner AK. Alle Tore fielen damals nach der Pause, von den Torschützen steht niemand mehr im Dynamo-Kader. Vor dem Duell gegen Viktoria in Finsterwalde bestreitet Dynamo am Samstag (6. Juli) im Rahmen des Trainingslagers in Heiligenstadt ab 13 Uhr aber noch einen Test gegen Regionalligist KSV Hessen Kassel - über 120 Minuten.

7.34 Uhr: Dynamos Frauen nehmen das Training auf

Die neu gegründete Frauenmannschaft von Dynamo Dresden ist in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Wie der Verein mitteilte, stand unter Anleitung von Cheftrainer René Müller in dieser Woche eine leichte erste Einheit mit verschiedenen Pass- und Spielformen auf dem Programm. "In den letzten Monaten haben wir viele Gespräche geführt und Vorbereitungen getroffen. Jetzt sind wir froh, dass es endlich losgeht", erklärte der 38-Jährige, der zuletzt die Männer des SV Sachsenwerk betreute.

Erstmals in der Vereinsgeschichte wird Dynamo mit einem Frauenteam am Spielbetrieb teilnehmen. Bei einem Sichtungstraining im April hatte sich eine Vielzahl von Spielerinnen auf einen der 16 Kaderplätze der ersten Frauenmannschaft in der Geschichte der Sportgemeinschaft beworben. "Man konnte sowohl beim Sichtungstraining als auch heute sehen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt", betonte Müller. "In den nächsten Wochen wird es darum gehen, uns kennenzulernen und als Team zusammenzuwachsen. Die Vorfreude auf die neue Saison ist schon jetzt riesig, bei den Spielerinnen genauso wie im Trainerteam."

Die Mannschaft wird ab sofort zweimal wöchentlich auf den Plätzen der Nachwuchsakademie im Sportpark Ostra trainieren. Das erste Testspiel ist für das Wochenende zwischen dem 20. und 21. Juli vorgesehen, der Saisonstart erfolgt voraussichtlich am Wochenende zwischen dem 17. und 18. August. In der Kreisoberliga wird das Team dann unter anderem gegen die Frauen des TSV Cossebaude, der SG Gebergrund Goppeln und des TSV Wachau antreten.

Donnerstag, 4. Juli:

7.45 Uhr: Erik Herrmann und Dynamo Dresden gehen getrennte Wege

Dynamo Dresden ist auf der Suche nach einem neuen dritten Torwart. Wie die Bild berichtet, wurde der auslaufende Vertrag mit der bisherigen Nummer drei Erik Herrmann nicht verlängert. Der Verein hätte den 19-Jährigen zwar gern gehalten und führte mit ihm mehrere Gespräche, doch letztlich entschied sich das Dresdner Eigengewächs anders. Wohin es den gebürtigen Ebersbacher zieht, ist noch unklar. Es soll mehrere Optionen geben, auch ein Wechsel ins Ausland scheint denkbar.

Dynamo berät nun darüber, einen weiteren Torwart zu verpflichtet. "Es gibt eine Möglichkeit es extern zu machen, aber wir können es auch intern lösen", sagt Trainer Thomas Stamm. "Das ist ein Prozess. Es muss für den Spieler und den Verein passen. Solange eine Seite kein gutes Gefühl hat, ist es für einen U17- oder U19-Torwart eine Chance, bei den Profis Erfahrungen zu sammeln." Aktuell stehen mit Tim Schreiber und Daniel Mesenhöler zwei Torhüter im Kader. Im Trainingslager in Heilbad Heiligenstadt sind außerdem der 17-jährige Marlon Grafe und der 16-jährige Jannis Schrumpf.

Erik Herrmann wurde im Nachwuchs von Dynamo Dresden und Budissa Bautzen ausgebildet. Nun verlässt das Eigengewächs, was in der vergangenen Spielzeit sein Profidebüt feierte, den Verein.
Erik Herrmann wurde im Nachwuchs von Dynamo Dresden und Budissa Bautzen ausgebildet. Nun verlässt das Eigengewächs, was in der vergangenen Spielzeit sein Profidebüt feierte, den Verein. © Lutz Hentschel

Herrmann hatte in der vergangenen Spielzeit überraschend sein Drittliga-Debüt gefeiert, als er Ende Dezember beim 1:0-Erfolg gegen Arminia Bielefeld in der Schlussphase für den verletzten Stefan Drljaca eingewechselt wurde. Danach erhielt er viel Lob – vor allem von den Führungsspieler Niklas Hauptmann und Stefan Kutschke. "Es hat mich gefreut, das zu hören – besonders von Haupe und Kutsche", sagte Herrmann darauf angesprochen und gab zu: "Ich war ziemlich aufgeregt. Als Drille sich das erste Mal hingelegt hat, sollte ich mich warm machen und habe mich innerlich auf einen Einsatz vorbereitet."