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Dynamo gewinnt Test gegen Viktoria Berlin und sorgt sich um Top-Transfer Daferner

Dynamo Dresden siegt im vierten Testspiel der Vorbereitung gegen Vierligist Viktoria Berlin knapp. Rückkehrer Christoph Daferner muss vorzeitig ausgewechselt werden.

Von Timotheus Eimert
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Musste im Testspiel gegen Viktoria Berlin nach 58 Minuten verletzt ausgewechselt werden: Dynamos Angreifer Christoph Daferner.
Musste im Testspiel gegen Viktoria Berlin nach 58 Minuten verletzt ausgewechselt werden: Dynamos Angreifer Christoph Daferner. © Archivbild: dpa/Robert Michael

Finsterwalde. Viertes Testspiel, dritter Sieg: Fußball-Drittligist Dynamo Dresden hat in der Vorbereitung auf die neue Saison den nächsten Erfolg eingefahren. Die Schwarz-Gelben gewannen am Samstag beim Test gegen den Vierligisten Viktoria Berlin 2:1. Vor 1.121 Zuschauer im Stadion des Friedens in Finsterwalde erzielte Robin Meißner nach 14 Minuten die Dresdner Führung, Julien Ande Damelang konnte kurz vor der Pause für die Berliner ausgleichen. Zehn Minuten vor dem Ende steuerte Jakob Lemmer in einer Koproduktion mit Stefan Kutschke den 2:1-Endstand bei.

Sorgen machten sich die Dresdner nach Spielende um ihren Top-Transfer Christoph Daferner. Der 26-Jährige musste nach 58 Minuten verletzt ausgewechselt werden. "Er hat einen heftigen Schlag abbekommen. Mehr kann ich momentan nicht sagen", sagte Dynamo-Trainer Thomas Stamm und gab leichte Entwarnung: "Er hat es danach noch einmal probiert. Das deutet meist darauf hin, dass es nicht so schlimm ist. Es wäre aber zu früh, eine genaue Diagnose zu treffen."

In der ersten Halbzeit war Daferner einer der auffälligsten Spieler, konnte seine Leistung aber nicht mit einem Treffer krönen. Bereits nach acht Minuten hätte der Angreifer die Führung erzielen können. Sein Kopfball aus fünf Metern ging aber knapp übers Tor. Wenig später scheiterte die Leihgabe des 1. FC Nürnberg erneut mit einem Kopfball. Dieses Mal ging der Ball knapp neben das Gehäuse.

Dynamos Problem ist erneut die Chancenverwertung

"Wir sind inhaltlich noch nicht da, wo wir hinwollen. Aber das ist ein Schritt nach vorne", verglich Stamm die Partie mit der 1:2-Niederlage im Testspiel in der Vorwoche gegen Hessen Kassel. "Einige Dinge haben besser funktioniert als vergangene Woche. Wir haben uns mit Ball mehr Chancen heraus gespielt, ähnlich war aber die Chancenverwertung. Wir können damit in der jetzigen Situation gut umgehen."

Das 1:0 fiel damit erst nach 14 Minuten. Robin Meißner zog von der Strafraumkante einfach mal ab. Sein Schuss ging ins linke, obere Eck. Danach drängten die Dresdner auf das 2:0. Doch erneut ließen sie einige Möglichkeiten liegen - allen voran Daferner. Erst setze er einen Schuss aus zwölf Metern knapp neben das Tor (20.), wenig später wurde sein Abschluss von Mitspieler Tony Menzel kurz vor der Torlinie geblockt (29.). Zuvor hätte bereits Lemmer die Führung ausbauen müssen.

Musste nach dem 2:1-Sieg gegen Viktoria Berlin einige Fragen beantworten: Dynamo-Trainer Thomas Stamm.
Musste nach dem 2:1-Sieg gegen Viktoria Berlin einige Fragen beantworten: Dynamo-Trainer Thomas Stamm. © Lutz Hentschel

In der Defensive ließen die Schwarz-Gelben wenig zu. "Wir waren in Summe stabiler", erklärte Stamm, musste aber zugeben: "Wir haben dennoch eine Hand voll unnötige Ballverluste." So war es auch vor dem Berliner Ausgleich. Nachdem Claudio Kammerknecht im Spielaufbau den Ball vertändelt hatte, konnte Dynamo-Torhüter Tim Schreiber, der erstmals im weinroten Ausweichtrikot spielte, den ersten Berliner Abschluss von Shean Mensah noch entschärfen. Beim Nachschuss von Julien Andre Damelang war der 22-Jährige machtlos.

Dynamo ließ sich davon nicht beirren und war auch nach dem Seitenwechsel die spielbestimmende Mannschaft. Doch wie in der Vorsaison war die Chancenverwertung das große Problem. Niklas Hauptmann scheiterte frei aus vier Metern an Viktoria-Torhüter Niklas Petzsch (50.), ein Freistoß von Vinko Sapina landete an der Latte (62.) und ein Kopfball von Aljaz Casar ging knapp neben das Tor (64.).

Dynamo-Neuzugang Heise fehlt gegen Berlin und Freital

In der 71. Minute hätte die Führung fallen müssen. Nach einem Rückpass bekam Dynamo einen indirekten Freistoß an der Fünf-Meter-Raum-Linie. Sapina setzte nach Vorlage von Meißner den Ball aber deutlich über das Tor. Erst neun Minuten vor dem Ende erzielte Lemmer nach Vorlage des für Daferner eingewechselten Stefan Kutschke den verdienten 2:1-Endstand. Danach muss Schreiber zwar noch mehrmals eingreifen, der Dresdner Sieg ist aber nicht ernsthaft gefährdet.

Bereits am Sonntag ist Dynamo im Testspiel gegen den Oberligisten SC Freital erneut gefordert. Dann wird die zweite Reihe spielen. Das hatte Stamm bereits vor der Partie angekündigt. Seine erste Formation für den Drittliga-Saisonstart gegen Viktoria Köln Anfang August habe er aber noch nicht endgültig gefunden. "Ich habe vergangene Woche gesagt, dass es heute eine Richtung geben wird", erklärte er am Samstag. "Das war heute eine Richtung. Aber wenn sich beispielsweise gegen Freital zwei aufdrängen, dann sind die nächste Woche mit dabei."

Für Neuzugang Philip Heise, den der Verein erst am Freitag verpflichtet hatte, kommt ein Einsatz gegen Freital noch zu früh. "Er hat bisher kein Mannschaftstraining absolviert. Es ist absolut kein Thema, dass er zum Einsatz kommt", sagte Stamm. "Er hat sehr viel individuell gearbeitet, braucht aber dennoch eine komplette Trainingswoche."

FC Viktoria 1889 Berlin - SG Dynamo Dresden 1:2 (1:1)

Dynamo: Schreiber - Kammerknecht, Casar, Boeder - Lemmer, Sapina, Marx - Menzel, Hauptmann - Daferner (58. Kutschke), Meißner.

Schiedsrichter: Henry Müller (Cottbus). Zuschauer: 1.121. Tore: 0:1 Meißner (14.), 1:1 Damelang (40.), 1:2 Lemmer (81.)