Dresden. Nach dem überraschenden wie überzeugenden 2:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen Fortuna Düsseldorf vor zwei Wochen wartet auf Dynamo Dresden in der nächsten Runde wieder ein attraktiver Gegner. Am Sonntag, dem 1. September, findet im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund die Auslosung der zweiten Runde statt. Fest steht: Die Schwarz-Gelben haben wieder ein Heimspiel. Sächsische.de beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die Auslosung.

Wer ist die Losfee am Sonntag?

Die 3x3-Basketball-Olympiasiegerin Sonja Greinacher wird die Lose ziehen. Übertragen wird die Auslosung ab 17.10 Uhr live im ZDF. Moderiert wird die Ziehung von Lili Engels. Als Ziehungsleiter fungiert DFB-Vizepräsident Peter Frymuth.

Auf welchen Gegner kann Dynamo treffen?

Dynamo muss wieder gegen ein höherklassiges Team antreten, das steht in jedem Fall fest - denn die Dresdner befinden sich als Drittligist im zweiten Lostopf, auch bezeichnet als Amateurtopf. Dort befinden sich neben der SGD nur noch Arminia Bielefeld und Kickers Offenbach. Im ersten Topf sind die verbliebenen Mannschaften aus der Bundesliga und der zweiten Liga.

Dazu zählen unter anderem Titelverteidiger und Meister Bayer Leverkusen, Rekordpokalsieger Bayern München und Champions-League-Finalist Borussia Dortmund. Besonders brisant wäre ein erneutes Duell gegen RB Leipzig, den DFB-Pokalsieger von 2022 und 2023. Im August 2016 hatten die Schwarz-Gelben den damaligen Bundesliga-Aufsteiger im Elfmeterschießen besiegt. Es könnte aber auch zum Wiedersehen mit den beiden ehemaligen Dresdnern Cristian Fiel und Toni Leistner kommen. Fiel arbeitet bei Hertha BSC als Trainer, Leistner ist bei den Berlinern Kapitän.

Zuerst wird den drei Teams aus Topf 2 ein Gegner aus Topf 1 zugelost, danach folgt die Ermittlung der weiteren Partien mit Ziehung der Lose aus Top 1.

• Bundesliga: TSG Hoffenheim, FSV Mainz 05, FC St. Pauli, Bayern München, Borussia Mönchengladbach, 1. FC Heidenheim, RB Leipzig, SC Freiburg, Union Berlin, Borussia Dortmund, Holstein Kiel, FC Augsburg, SV Werder Bremen, VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart, Bayer 04 Leverkusen
• 2. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth, 1. FC Kaiserslautern, FC Schalke 04, 1. FC Nürnberg, Jahn Regensburg, SC Paderborn, SV Elversberg, Hertha BSC, SV Darmstadt 98, 1. FC Köln, Karlsruher SC, Hamburger SV
• 3. Liga: Arminia Bielefeld, Dynamo Dresden
• Regionalliga: Kickers Offenbach

Hat Dynamo einen Wunschgegner?

In Fankreisen fällt immer wieder der Name Eintracht Frankfurt, auch ein Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern und Ex-Trainer Markus Anfang wird sich häufig gewünscht. "Ich freue mich extrem darauf, dass wir wieder ein Heimspiel haben, alles in Gelb sein wird. Es wäre schön, wenn wir einen Gegner bekommen, den wir schlagen können", sagt Stamm. "Aber ehrlicherweise ist es mir egal, wenn wir nun bekommen. Unser Fokus liegt auf Samstag und dem Spiel gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart."

Wann findet die zweite Pokalrunde statt?

Der Deutsche Fußball-Bund hat die Spielrunden im DFB-Pokal bereits frühzeitig terminiert. Die zweite Runde wird somit am 29. und 30. Oktober ausgetragen. Das Achtelfinale ist für den 3. und 4. Dezember terminiert.

Die Viertelfinal-Partien werden dann erst im neuen Jahr an vier verschiedenen Tagen stattfinden. Gespielt werden soll die Runde der letzten Acht am 4./5. Februar und 25./26. Februar 2025. Die Halbfinal-Begegnungen sind für den 1./2. April 2025 angesetzt, das Finale im Berliner Olympiastadion für den 24. Mai 2025.

Wie würde sich ein Weiterkommen auszahlen?

Der DFB-Pokal zahlt sich für Dynamo nicht nur sportlich aus, sondern auch finanziell. Durch die Teilnahme an der ersten Runde hat der Verein bereits 209.453 Euro eingenommen. Hinzu kommen 45 Prozent der Zuschauereinnahmen - abzüglich der Fixkosten wie Stadionmiete und Sicherheitsdienst. Bei rund 30.000 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion macht das 200.000 Euro.

In der zweiten Runde bekommt Dresden 418.906 Euro vom DFB. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird das Rudolf-Harbig-Stadion dann wieder ausverkauft sein - und der Verein damit auch um 200.000 Euro Zuschauereinnahmen reicher. Insgesamt hat Dynamo damit schon einmal über eine Million Euro sicher.

Sollte den Schwarz-Gelben in Runde zwei die nächste Pokalüberraschung gelingen, bekommen sie für den Einzug ins Achtelfinale 837.813 vom DFB plus 200.000 Euro Ticketeinnahmen beim nächsten Heimspiel. Für die Teilnahme am Viertelfinale würden sie dann 1.675.625 Euro bekommen, für den Einzug ins Halbfinale 3.351.250 Euro. Insgesamt verteilt der DFB von der ersten Runde bis zum Halbfinale werden 67 Millionen Euro, hinzu kommen 7,2 Millionen Euro für das DFB-Pokalfinale.

Wo wird Dynamos DFB-Pokalspiel live übertragen?

Das steht noch nicht endgültig fest. Sollte Dynamo ein Hammerlos wie Bayern München oder Borussia Dortmund erhalten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Partie im Free-TV bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF gezeigt wird. Alle 63 Pokalpartien überträgt nur der Bezahlsender Sky. Der Rechtevertrag gilt bis 2026.

ARD und ZDF dürfen insgesamt 15 Spiele ausstrahlen. Dazu zählen die beiden Halbfinals und das Endspiel. Die restlichen zwölf Partien verteilen sich auf die ersten vier Runden. Die Zweitverwertung haben sich DAZN und Sport 1 gesichert, beide Sender dürfen mit zeitlichem Abstand die Höhepunkte zeigen.