Dresden. Erst 70 Jahre Dynamo Dresden, dann 7 Spiele bis zum Aufstieg - und damit die nächste Party. So ist der Plan bei den Schwarz-Gelben, auch wenn das zumindest von den Verantwortlichen beim Noch-Fußball-Drittligisten so deutlich keiner aussprechen mag. Der Auftakt dieser Wochen der Wahrheit ging schließlich auch gleich mal gehörig daneben. Die 0:2-Niederlage in Saarbrücken sorgte jedenfalls vorerst für ein jähes Ende der Feierlichkeiten zum Vereinsjubiläum, vor allem war es ein mindestens atmosphärischer Rückschlag für Dynamo im Aufstiegskampf - begleitet von ungewohnt deutlicher Kritik am Schiedsrichter und dessen Umgang mit den Spielern.

Damit sind zugleich die Themen benannt der neuen Folge von "Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast". Die Moderatoren Jens Umbreit und Tino Meyer haben sich eine Woche nach dem Live-Talk in der Dresdner Schauburg anlässlich des 70. Dynamo-Geburtstages diesmal zusammengeschaltet mit den Kollegen Torsten Püschel vom MDR sowie Jens Maßlich, der für Tag24/Dresdner Morgenpost schreibt.

Klartext reden auch sie: übers Zustandekommen der Niederlage und ob nun Chancentod Niklas Hauptmann der Schuldige ist (dessen O-Ton: "Da packe ich mir vor allem an die eigene Nase") oder doch die Abwehr. Im Mittelpunkt steht zudem Schiedsrichter Sven Waschitzki-Günther, der zwar mit dem Ausgang des Spitzenspiels wenig zu tun hat, aber mit seinem Auftreten dennoch die Gemüter erregt - bei Dynamo ebenso wie in der Podcast-Runde. Fehlenden Respekt beklagen die Dresdner nach Schlusspfiff und das in den vergangenen Wochen auffallend häufig. Was ist da los und hat das vielleicht sogar Konsequenzen im Liga-Endspurt? Erste Antworten liefert dieser Podcast.

Schließlich das Sportliche. Wie geht´s jetzt weiter im Aufstiegskampf? Sechs Spiele bleiben, davon drei gegen die Top-Teams Mannheim, Freiburg und Wiesbaden sowie am Ende drei gegen die dann womöglich schon als Absteiger feststehenden Teams aus Zwickau, Meppen und Oldenburg. Von Spiel zu Spiel schauen - die beliebte Trainer-/Spieler-Floskel greift in diesem Fall tatsächlich am besten. Und die Relegation, also zwei zusätzliche Partien für den angestrebten Aufstieg, gibt es notfalls ja auch noch.

Begleitet werden die Wochen der Wahrheit bei Dynamo von der Suche nach zwei neuen Geschäftsführern, nachdem der Aufsichtsrat eine Strukturreform beschlossen hat. Neben dem Geschäftsführer für Finanzen (gesucht wird hier ein Nachfolger für den spätestens zum Jahresende gehenden Jürgen Wehlend) und dem für den sportlichen Bereich (besetzt von Ralf Becker, der Vertrag bis Sommer 2024 hat) soll es künftig auch einen Hauptverantwortlichen für Kommunikation geben. Und die Stellenausschreibung scheint tatsächlich wie für Ralf Minge gemacht.

Kommt die Vereinsikone doch zurück zu Dynamo? Die Meinungen in der Podcast-Runde gehen auseinander. Sicher ist nur eines: Dynamo stehen einmal mehr spannende, ereignisreiche Tage bevor, eben die Wochen der Wahrheit.

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