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Dynamo

Erst Dynamo, dann Rostock, jetzt Podcast: Kristian Walter vorm Duell seiner Ex-Vereine

Wenn einer etwas sagen kann zu dem Ostduell, dann er: Kristian Walter, zehn Jahre bei Dynamo Dresden, bis Mai Sportchef von Hansa Rostock. Zudem im Schwarz-Gelb-Podcast: Kapitän Kutschke und Torjäger Daferner, der sich ans letzte Duell nicht erinnern will.

Von Tino Meyer
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Regenerieren und reflektieren: Kristian Walter hat ereignisreiche Wochen und Monate hinter sich, und vorm Ostduell seiner Ex-Vereine Dynamo und Hansa erzählt der Dresdner im Schwarz-Gelb-Podcast davon.
Regenerieren und reflektieren: Kristian Walter hat ereignisreiche Wochen und Monate hinter sich, und vorm Ostduell seiner Ex-Vereine Dynamo und Hansa erzählt der Dresdner im Schwarz-Gelb-Podcast davon. © Christian Juppe; SZ-Montage

Dresden. Die Vorzeichen könnten klarer kaum sein vor diesem mit Spannung erwarteten und so prestigeträchtigen Ostduell in der 3. Liga. Tabellenführer Dynamo Dresden trifft auf Hansa Rostock, Zweitliga-Absteiger und nach fünf Spieltagen siegloser Drittvorletzter. Dass genau darin eine zusätzliche Brisanz liegt, steht außer Frage.

Natürlich dreht sich auch in der aktuellen Episode von "Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast" fast alles um die Partie am kommenden Samstag (21.9.) im restlos ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion. Mit einem Gesprächsgast, der passender nicht sein kann: Kristian Walter, zehn Jahre lang in verschiedenen Funktionen bei Dynamo tätig und zuletzt Sportchef beim FC Hansa.

Walter erzählt unter anderem von seinem sehr ereignisreichen, stürmischen zurückliegenden Jahr an der Ostseeküste - dass für Hansa mit dem Abstieg endete und für ihn bereits im Mai mit der vorzeitigen Vertragsauflösung. "Rückblickend war es ein Jahr voller Erfahrungen, sehr intensiver und sehr emotionaler Erfahrungen", sagt der Dresdner und nennt Gründe, warum es nicht wirklich geklappt hat in Rostock und was er anders hätte machen sollen.

Etwas Zeit darüber nachzudenken hatte er bereits - zum Beispiel zuletzt beim Transalpine Run, einem Sieben-Etappen-Rennen über Berge, Stock und Stein von Garmisch-Partenkirchen bis an den italienischen Reschensee. Walter gewann unterwegs sogar eine Etappe, finishte am Ende als Fünfter und berichtet von Grenzerfahrungen.

Spannend sind zudem seine Einblicke ins tägliche Fußballgeschäft - wo er sich als 40-Jähriger immer wieder besonders behaupten muss. Das Alter, das wird deutlich, spielt tatsächlich keine geringe Rolle. Was übrigens in diesen Tagen, wenngleich ganz anders, auch bei Dynamo festzustellen ist: Der 19-jährige Tony Menzel führt die Torschützenliste an und mischt nicht weniger als die Liga auf.

Für Walter, der ihn aus seiner Dynamo-Zeit kennt, übrigens keine Überraschung. Jetzt, sagt der frühere Scout und Kaderplaner, beginne für Menzel aber erst die schwierigste Zeit. Doch er ist überzeugt, dass der Jungprofi auch damit zurechtkomme und seinen Weg gehen werde. Idealerweise auch im bevorstehenden Ostduell.

Was dort auf Dynamo zukommt, weiß der 35-jährige Stefan Kutschke ganz genau. "Es werde jetzt alle sagen, dass Hansa Rostock nicht gut in die Saison gestartet ist. Aber das alles ist in so einem Spiel vergessen, so ein Ostduell ist immer noch mal etwas Eigenes. Viele freuen sich schon darauf, auch in der Mannschaft", sagt Dynamos Kapitän im Podcast, und er blickt zudem auf den 3:2-Sieg am 4. Spieltag bei 1860 München zurück.

Das bis dato letzte Aufeinandertreffen von Dynamo und Hansa fand übrigens im Februar 2022 statt. Ein durchaus historisches Spiel, wenngleich sich Christoph Daferner - neben Oliver Batista Meier der einzige im schwarz-gelben Trikot, der damals gewesen ist - am liebsten gar nicht erinnern will. "3:0 oder 4:0 stand es nach 20 Minuten für Hansa", sagt er und liegt fast richtig. Zwischenstand nach 18 Minuten 4:0 für die Gäste, Endstand 4:1. Viel lieber denkt er an das Hinspiel in jener Saison zurück - mit einem 3:1-Sieg von Dynamo in Rostock.

Der Bedeutung dieser Partie ist er sich bewusst, seinen Mitspielern geht es ebenso. Und Kristian Walter weiß ohnehin Bescheid - und freut sich auf ein intensives, kampfbetontes Spiel. Festlegen auf einen Sieger... mag er sich nicht. (SZ)