Dresden. Mit den emotionalen Ausschlägen ist das im Dynamoland eine besondere Sache, sie sind bekanntlich extrem. So auch diesmal nach der Niederlage bei Regionalligist Chemnitzer FC, die zweite im sechsten Testspiel von Dynamo Dresden. Denn in die massive Kritik nach der Partie des Fußball-Drittligisten mischte sich angesichts der Art und Weise des Zustandekommens auch Ernüchterung, Sorge und Angst. In jedem Fall ist es ein gehöriger Dämpfer in der Saisonvorbereitung - und die zwingend notwendige Bestandsaufnahme kurz vorm Ligastart ein zentrales Thema bei "Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast".

Zusammen mit dem Journalistenkollegen Patrick Franz von der Bild-Zeitung blicken die Podcast-Moderatoren Jens Umbreit und Tino Meyer also zunächst einmal zurück auf das tatsächlich ernüchternde Spiel in Chemnitz, wo mit dem 0:1 das Ergebnis überhaupt nicht passte. Viel schlimmer aber war die Leistung - verbunden mit erschreckenden Parallelen zur Vorsaison: schlechte Chancenverwertung, Patzer in der Defensive, die konsequent mit Gegentoren bestraft werden, dazu fehlender Biss, kaum Tempo, wenig Kampf.

Trotzdem, und das ist der schmale Grat, auf dem sich Trainer Thomas Stamm und seine Mannschaft bewegt, handelte es sich eben nur um ein Testspiel - das rückblickend nun überbewertet wird? Die Podcast-Runde diskutiert intensiv über Dynamos derzeitige Verfassung, über die personelle Lage und dabei insbesondere auch über Außenverteidiger Kyu-hyun Park, der sich offenbar einen neuen Verein suchen soll.

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Ebenfalls im Fokus: Cheftrainer Stamm, übrigens zu Gast bei "Schwarz-Gelb live" am 30. Juli, dem Podcast-Livetalk - diesmal mit der großen Saisonvorschau an Bord der MS Gräfin Cosel. Gäste außerdem: Ralf Loose, Dynamos Aufstiegstrainer von 2011 sowie Timo Rost, der bei Energie Cottbus spielte und zuletzt Erzgebirge Aue trainierte, und MDR-Sportchef Raiko Richter.

Stamm jedenfalls, der auch das Thema Kapitän und Mannschaftsrat noch klären muss, ist in diesen Tagen besonders gefordert. Mittlerweile zehn Neuzugänge gilt es vor allem sportlich zu integrieren, zudem muss das Team seine Spielidee verinnerlichen und dann vor allem auf dem Platz umsetzen - was derzeit das größere Problem darstellt.

Es geht also schon vor dem ersten Drittliga-Spieltag mit der Auswärtspartie am 4. August bei Viktoria Köln hoch her - was zumindest ihn nicht aus der Ruhe bringen kann: Peter Hauskeller. Seit 1992 ist er Dynamos Stadionsprecher und hat de facto alles erlebt. Triumphe und Niederlagen, Auf- und Abstiege, Siegesserien in der Vorbereitung (erst zuletzt in der Winterpause) und eben auch Dämpfer wie den jetzt in Chemnitz. "Jetzt müssen wir uns überraschen lassen", meint Hauskeller - und trifft die Sache damit auf den Punkt. (SZ/-yer)