Vor Dynamos Ostduell gegen Cottbus: Energie-Fans in Dresden verprügelt
Dresden. Das erste Derby zwischen Dynamo Dresden und Energie Cottbus seit acht Jahren beschäftigt die Polizei schon weit vor dem Anpfiff am Freitagabend im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion. Am vergangenen Freitagabend (2.8.) kam es in Dresden-Leuben laut Polizeibericht zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen Fans beider Vereine.
Als zwei Energie-Anhänger im Alter von 21 und 24 Jahren mit Aufklebern des Drittliga-Aufsteigers unterwegs waren, wurden sie von drei vermummten Personen aufgehalten. "Die Täter verlangten, dass die beiden ihre Sticker herausgeben. Nachdem sie diese ausgehändigt hatten, schlugen die Täter auf die beiden Männer ein. Danach floh das Trio in unbekannte Richtung", heißt es in dem Bericht.
Die beiden Männer mussten in einem Krankenhaus medizinisch versorgt werden. "Mindestens einer der Täter trug Fanutensilien der SG Dynamo Dresden", heißt es in der Mitteilung. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen.
Beim Saisonauftakt der Dresdner in Köln am Sonntag (4.8.) hatten die rund 2.000 mitgereisten Dynamo-Anhänger ein Lied angestimmt, in dem sie an eine Auseinandersetzung mit Cottbuser Fans an einer Tankstelle erinnerten. In der vergangenen Regionalliga-Saison kam es bei den Partien zwischen dem FSV Zwickau und Energie zu tätlichen Auseinandersetzungen, an denen auch Dynamo-Anhänger beteiligt gewesen sein sollen. Zwischen Dresden und Zwickau gibt es seit Jahren eine enge Fanfreundschaft.
Dynamo veröffentlichte auf der Vereins-Homepage und den sozialen Kanälen den Hinweis, dass es bei der Anreise mit der Bahn aus Südbrandenburg am Freitag zu Kapazitätsengpässen kommen könne. Damit niemand an den Bahnsteigen zurückgelassen werden muss, bittet der Verein darum, alternative Anreisemöglichkeiten - vor allem mit dem Auto - zu prüfen.
Womöglich möchte man so auch die Gefahr minimieren, dass in den Zügen Fans beider Vereine aufeinandertreffen. Das Ostduell wurde laut Polizei als Kategorie-1-Spiel eingestuft, also in die höchste Sicherheitsstufe. Die Beamten werden somit mit einem Großaufgebot im Einsatz sein.