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Cottbus-Trainer Wollitz nach Rot: "Habe einen Fehler gemacht"

Nach dem Platzverweis gegen Bielefeld gibt Claus-Dieter Wollitz einen Fehler zu - und kritisiert den Umgang mit ihm. Beim Ostduell in Dresden wird der Trainer von Energie Cottbus dennoch dabei sein.

Von Timotheus Eimert
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Claus-Dieter Wollitz ist als emotionaler Trainer bekannt. Das Ostduell gegen Dynamo Dresden muss der Coach des FC Energie Cottbus von der Tribüne verfolgen.
Claus-Dieter Wollitz ist als emotionaler Trainer bekannt. Das Ostduell gegen Dynamo Dresden muss der Coach des FC Energie Cottbus von der Tribüne verfolgen. © dpa/Robert Michael

Cottbus. Fußball-Drittligist Energie Cottbus muss im Ostduell am Freitagabend bei Dynamo Dresden ohne seinen gesperrten Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz auskommen. Der 59-Jährige hatte bei der Cottbuser 1:2-Niederlage zum Drittliga-Auftakt gegen Arminia Bielefeld die Rote Karte wegen Reklamierens gesehen. Der Energie-Trainer wurde daraufhin vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes für ein Spiel mit einem Innenraumverbot belegt.

"Ich habe einen Fehler gemacht", sagte Wollitz am Mittwoch auf der Pressekonferenz vor dem Duell gegen Dresden. "Ich wusste nicht, dass nach einer Gelben Karte kein Gespräch mehr mit dem Schiedsrichter stattfinden soll. Das ist mein Fehler. Aber wir sollten aus Fußballern keine Roboter machen. Emotionen gehören auf den Fußballplatz."

Wollitz kritisierte dabei den Umgangston des Schiedsrichters Tom Bauer. "Er hat zu mir gesagt: 'Hau ab!' Daraufhin habe ich geantwortet: 'Wie bitte?'", gab der Trainer das Gespräch mit dem Referee kurz vor seiner Roten Karte wieder. "Ich verstehe, dass es im Dialog anders zugehen sollte. Jeder hat dazuzulernen und sich zu reflektieren. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich das so mache. Ich habe diesen Fehler gemacht und nun dafür zu sorgen, dass der Fehler nicht wieder vorkommt", betonte Wollitz.

Wollitz verfolgt das Ostduell auf der Tribüne

Das Ostduell gegen Dynamo wird der erfahrene Trainer nun auf der Tribüne verfolgen. "Ich habe maximales Vertrauen zu unseren jungen Co-Trainern Tobias Röder und Jonas Hildebrandt", sagte er. "Aber es schmerzt natürlich, so ein Spiel nicht unten an der Linie begleiten zu dürfen."

Noch mehr ärgert sich Wollitz darüber, dass er als emotionaler Trainer jetzt wieder in eine Schublade gesteckt werde. "Über Inhalte wird jetzt nicht mehr gesprochen. Am Sonntag wurde ein Klischee bedient, was meiner Person nicht gerecht wird", erklärte er.

Die Partie im Dresdener Rudolf Harbig-Stadion ist mit 32.000 Zuschauern seit Tagen ausverkauft und findet unter großen Sicherheitsvorkehrungen statt. Es ist das erste Spiel zwischen Dynamo und Energie seit acht Jahren. Beide rivalisierenden Fanlager liefern sich traditionell ein Duell um die Vorherrschaft in der Region zwischen Cottbus und Dresden.

Dynamo geht neben dem Heimvorteil auch mit dem Erfolgserlebnis des 2:1-Sieges zum Auftakt bei Viktoria Köln in die Begegnung. Cottbus kassierte gegen Bielefeld ein spätes Gegentor. "Wir müssen uns schnell an die hohe Intensität in der 3. Liga gewöhnen. Dann können wir gegen jeden Gegner bestehen", sagte Wollitz. (SZ mit dpa)