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Fußball-Oberliga: Ex-Dynamo trifft bei Freitaler Befreiungsschlag und vergibt Elfmeter

Der SCF war in der Oberliga-Saison bisher ohne Sieg, gewinnt aber nun recht souverän. Bautzen erlebt ein torreiches Remis, Bischofswerda ist zurück in der Erfolgsspur.

Von Jürgen Schwarz
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Ex-Dynamo Akaki Gogia stand beim Freitaler Heimsieg gleich mehrfach im Blickpunkt.
Ex-Dynamo Akaki Gogia stand beim Freitaler Heimsieg gleich mehrfach im Blickpunkt. © STEFFEN MANIG

Freital/Bautzen/Gera. Der Knoten ist endlich geplatzt: Im fünften Anlauf hat der SC Freital den ersten Saisonsieg in der Fußball-Oberliga Süd eingefahren. Beim FC Grimma setzte sich der Sportclub mit 3:1 durch. „Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert, wollten den Bock unbedingt umstoßen“, sagte Robin Fluß. „Wir hätten das eine oder andere Tore mehr machen können, vielleicht sogar müssen. Aber wir sind glücklich, dass es endlich funktioniert hat.“

Im Husarensportpark gingen die Gäste-Treffer auf das Konto von Felix Hennig (13.), Finn Heidler (41.) und Ex-Dynamo Akaki Gogia (56.), der vor dem 1:0 mit einem Strafstoß an Grimmas Keeper Lukas Böhm gescheitert war. Valentino Schubert gelang in der Nachspielzeit der Ehrentreffer. „Wir waren hochmotiviert, nachdem wir schlecht in die Serie gestartet sind und unser Heimspiel gegen Sandersdorf abgesagt wurde“, sagte Sandro Schulze nach dem Abpfiff. „Wir verzeichneten viel Ballbesitz und Dominanz. Zum Glück haben wir nach dem gehaltenen Foulstrafstoß (an Heidler verwirkt/Anm. d. Red.) unsere erste Großchance zur Führung genutzt.“

Der Bischofswerdaer FV ist nach zwei Pflichtspiel-Niederlagen in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Beim Aufsteiger BSG Wismut Gera gewannen die Schiebocker mit 2:0 (0:0). Der amtierende Meister kletterte auf Rang fünf der Fußball-Oberliga Süd, rangiert vier Punkte hinter dem neuen Spitzenreiter 1. FC Magdeburg II, hat aber ein Spiel weniger bestritten. Einziger Wermutstropfen: In der 90. Minute kassierte Stefan Kiefer die Rote Karte, nachdem Christoph Rettig gepatzt und der BFV-Keeper vor dem eigenen Strafraum einen Geraer zu Fall gebracht hatte.

Eigentor bringt Schiebock auf Siegerstraße

Vor 446 Zuschauern im Stadion „Am Steg“ bestimmten die Schiebocker nach einer kurzen Anlaufzeit deutlich das Geschehen. Nach der Gelb-Roten Karte für Geras Tom Eichberger (39.) hielten die Gastgeber bis zur Pause das 0:0, gerieten aber nach dem Seitenwechsel schnell ins Hintertreffen. Louis Schädel (50./Eigentor) und Franz Born (57.) entschieden die Partie.

„Wir wollten hier unbedingt mit drei Punkte abfahren und die Mannschaft hat dieses Vorhaben konsequent umgesetzt“, sagte Trainer Frank Rietschel. „Nur mit der Schlussphase war ich nicht zufrieden. Da waren wir zu leger, statt auf das 3:0 zu gehen. Der Platzverweis für unseren Stammkeeper ist bitter.“ Da Bischofswerda bereits fünfmal gewechselt hatte, musste Paul Fromm in der Nachspielzeit zwischen die Pfosten – und ließ nichts mehr anbrennen.

Enttäuschung nach Budissa-Remis

Budissa Bautzen hatte den 6. Spieltag am Freitagabend zu Hause gegen den VfB 1921 Krieschow eröffnet (3:3) – ein Remis, was sich wie eine Niederlage für die Spreestädter anfühlte. Wie zuvor gegen Rudolstadt (2:2) kassierte Budissa den Ausgleich in der Nachspielzeit. „Wir waren alle bitter enttäuscht, Spieler wie Trainer“, so Chefcoach Steve Dieske.

Budissa ging durch den auffällig spielenden Karl-Ludwig Zech in Führung (38.), nachdem kurz zuvor Lukas Hanisch noch an Torhüter Fritz Pflug gescheitert war. „Die Pausenführung war hochverdient, Krieschow hatte keine einzige klare Chance“, resümierte Dieske. Kurz nach Wiederbeginn war es Hanisch, der das 2:0 knapp verpasste, als er den Pfosten traf. Wenig später fiel das Tor – aber auf der Gegenseite. Der Brasilianer Miguel Pereira Rodrigues, im Sommer vom Bischofswerdaer FV nach Krieschow gewechselt, markierte den Ausgleich (53.).

Die Hoffnung von VfB-Coach Robert Koch, nach drei Heimsiegen den ersten Auswärtspunkt zu ergattern, schien Paul Jockusch mit seinem Doppelschlag (57., 59.) im Keim zu ersticken, zumal die Gäste gehörig wackelten. Steve Schröder, Dawid Wieckiewicz und erneut Jockusch verpassten das 4:1 – und dann kam Krieschow zurück. Toby Michalsky verkürzte auf 2:3 (80.), ehe der Liga-Torschützenbeste Andy Hebler zum 3:3-Endstand traf (90.+1).