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SZ + Bischofswerda

Skoda brennt direkt neben Wohnhaus

Anwohner bemerkten das brennende Fahrzeug in der Nacht zu Freitag. Der Vorfall in Putzkau ist nicht der erste dieser Art.

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Der Brand erfasste vor allem den Motorraum des Skodas.
Der Brand erfasste vor allem den Motorraum des Skodas. © Rocci Klein

Putzkau. Putzkau. Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren aus Putzkau und Schmölln wurden in der Nacht zum Freitag zur Straße An der Wesenitz in Putzkau gerufen. Dort stand ein unmittelbar an einem Wohnhaus geparkter Pkw Skoda in Flammen. Nachbarn hatten das Feuer gegen 1.30 Uhr bemerkt. Nach SZ-Informationen hatte ein Hund angeschlagen. Die Nachbarn handelten beherzt. Sie alarmierten die Feuerwehr und eilten mit mehreren Feuerlöschern zu dem brennenden Auto. Zwar konnten sie das Fahrzeug nicht retten. Aber sie verhinderten, dass die Flammen auf das Wohnhaus übergreifen konnten. Die Kameraden der beiden Ortswehren schlugen die Flammen mit Wasser und Schaum nieder.

Nach Polizeiangaben vom Freitagnachmittag ist die Brandursache noch unklar. Ein Brandursachenermittler sollte am Freitag den Schaden begutachten. Die Polizei beziffert ihn mit rund 5 000 Euro.

Mehrere Indizien sprechen dafür, dass das Feuer vorsätzlich gelegt worden sein könnte. Seit rund einer Woche war das Auto nicht mehr bewegt worden, es stand am Haus. Nach SZ-Informationen befindet sich deren Eigentümerin zurzeit auf einer Urlaubsreise. Auch Tatzeit und -muster lassen Ähnlichkeiten mit weiteren nächtlichen Fahrzeugbränden erkennen, die seit reichlich zwei Jahren in und um Bischofswerda für Verunsicherung sorgen. Nach SZ-Recherchen war der jetzige der zehnte Fahrzeugbrand in der Region seit Juli 2017. Acht Autos wurden seitdem in Bischofswerda abgefackelt, eins in Schmölln und nun auch eins in Putzkau. Hinzu kommt ein abgebrannter Wohnwagen zu Beginn dieses Jahres im Bischofswerdaer Ortsteil Belmsdorf. In diesem Jahr war es der vierte Fahrzeugbrand in der Region. Zuletzt brannte Anfang Juni ein Opel Combo auf der Kirchstraße in Bischofswerda. Der Gesamtschaden geht mittlerweile in den sechsstelligen Bereich. Vom Täter fehlt bislang jede Spur.

Es war jetzt nicht das erste Mal, dass ein Auto brannte, das unmittelbar an einem Wohnhaus geparkt war. Dass Menschen bisher nicht zu Schaden kamen, ist vor allem dem Zufall zu danken. Im Januar war es beispielsweise der Fahrer eines Winterdienstfahrzeuges, der einen brennenden Van am Schmöllner Weg bemerkte und die Hausbewohner aus dem Schlaf klingelte. Neben dem Schaden bleibt die Verunsicherung, weil der mutmaßliche Brandstifter jederzeit wieder zuschlagen kann. „Natürlich macht man sich Sorgen“, sagen Bewohner in Putzkau. „Viele Autos werden draußen geparkt. Wir haben Häuser und zum Teil große Scheunen. Da kann schnell etwas passieren“, sagte eine Dorfbewohnrin am Freitag. (rk/SZ)

Der ausgebrannte Motorraum des Skoda. Das übergreifen des Feuers auf das benachbarte Haus konnte verhindert werden.
Der ausgebrannte Motorraum des Skoda. Das übergreifen des Feuers auf das benachbarte Haus konnte verhindert werden. © Rocci Klein