Radeburg. Am Freitag kam es gegen 16.15 Uhr auf der Großenhainer Straße in Radeburg zu einem Großbrand. In der Nähe des Marktes brannte eine ehemalige Tischlerei im Hinterhof mehrerer Wohnhäuser. Als die Freiwilligen Feuerwehren Radeburg, Ottendorf-Okrilla und weitere Wehren aus den umliegenden Gemeinden eintrafen, schlugen bereits die Flammen aus dem zweigeschossigen Gebäude.
Die Bewohner der angrenzenden Häuser mussten ihre Wohnungen zur Sicherheit verlassen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Da ein Innenangriff wegen möglicher einstürzender Gebäudeteile zu gefährlich gewesen war, ließ die Feuerwehr das Dach kontrolliert durchbrennen. So hatten die mehr als 100 Feuerwehrleute eine Möglichkeit, mit dem Löschwasser das Innere der Tischlerei zu erreichen. Dort lagerte noch immer eine große Menge Holz.
Die Löscharbeiten dauerten die gesamte Nacht bis zum Sonnabend an. Die Großenhainer Straße war wegen der Löscharbeiten für viele Stunden gesperrt.
Nach ersten Erkenntnissen ist für den Brand ein 81-Jähriger verantwortlich: Laut Polizeiangaben vom Sonntag entfachte der Senior kurz nach 16 Uhr in einer ehemaligen Tischlerei Feuer in einem alten Holzofen, um anschließend Malerarbeiten durchzuführen. Nach dem Anfeuern verließ er allerdings das Gebäude und trank in seiner Wohnung einen Kaffee.
In diesem Zeitraum griff das Feuer aus dem Ofen auf das Mobiliar und in der Folge auf die Tischlerei selbst sowie zwei Garagen über. Die Höhe des entstandenen Schadens ist bisher nicht bekannt.
Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Brandstiftung. (hal/SZ)
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