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Heimatliebe und Bildungs-Sorgen: Elf Erkenntnisse aus der großen Sachsen-Umfrage

In einer landesweiten Umfrage konnten die Menschen im Freistaat uns erzählen, was sie sich für Sachsens Zukunft wünschen – und was nicht. Elf Erkenntnisse aus den Antworten von gut 23.000 Menschen.

Von Dominique Bielmeier
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Was sehen die Sachsen, wenn sie in die Zukunft des Freistaats blicken? Das wollten wir wissen und haben eine große Umfrage gestartet. Nun sind die Ergebnisse da.
Was sehen die Sachsen, wenn sie in die Zukunft des Freistaats blicken? Das wollten wir wissen und haben eine große Umfrage gestartet. Nun sind die Ergebnisse da. © Vanessa Bieling/dpa

Sachsen. Manchmal muss man nur fragen. Als wir von den Sachsen wissen wollten, was diese sich für die Zukunft des Freistaats wünschen, ahnten wir nicht, auf welche Resonanz unsere Umfrage stoßen würde. Mehr als 23.000 Menschen haben am „Sachsen-Kompass“, einer Kooperation von Sächsischer Zeitung und Leipziger Volkszeitung, teilgenommen.

Dabei hatten wir ihnen nicht eben wenig zugemutet: Um gesellschaftliches Miteinander ging es, um Politik, Engagement, Zuwanderung, Wirtschaft und Arbeit. Wir stellten Fragen zu Energie und Umwelt, zu Wohnen und Sicherheit, zur ärztlichen Versorgung und Bildung.

Ganz konkret wollten wir wissen: Wo läuft es richtig gut in Sachsen – und wo sollte sich dringend etwas ändern? Was sind die Themen, die endlich angepackt werden müssen? Aber auch: Was lieben Sie an Sachsen eigentlich besonders?

Dabei liegt uns im Jahr der Landtagswahl nicht an einer bloßen Bestandsaufnahme: Es geht um einen konstruktiven Blick nach vorn, um Lösungen und Initiativen für eine lebenswerte Zukunft im Freistaat. Politiker und andere Entscheidungsträger sollen mit den Ergebnissen aus dem Sachsen-Kompass konfrontiert werden. Wir wollen in den Dialog kommen und Handlungsvorschläge bieten, die die Sachsen sich wünschen.

Nun sind die Ergebnisse da, anschaulich aufbereitet von den Datenanalysten von „Die Mehrwertmacher GmbH“. In den kommenden Wochen werden wir Sie exklusiv in Sächsischer Zeitung und Leipziger Volkszeitung sowie auf Sächsische.de und lvz.de über die Ergebnisse informieren. Bezogen auf ganz Sachsen, aber auch ihren persönlichen Wohnort.

Den Beginn machen wir mit diesen elf Erkenntnissen aus dem Sachsen-Kompass:

1. Die meisten fühlen sich wohl in Sachsen

Die beste Nachricht gleich vorweg: Die allermeisten Menschen, die in Sachsen leben und an unserer Umfrage teilgenommen haben, leben eher gern (28,5 Prozent) oder sogar sehr gern (52,6 Prozent) im Freistaat. Nur knapp 3,7 Prozent haben angegeben, eher oder gar nicht gern in Sachsen zu leben. Konkret waren das 846 Menschen.

Darunter scheint jedoch ein höherer Prozentsatz an Zuwanderern zu sein. Das legt die Angabe nahe, dass in den Familien nicht (nur) Deutsch, sondern (auch) eine andere Sprache gesprochen wird, allen voran Englisch. Insgesamt wurden bei diesen 846 Unzufriedenen 315-mal andere Sprachen als Deutsch angegeben, wobei Mehrfachnennungen möglich waren.

Gefragt hatten wir auch, was die Teilnehmer ganz besonders an ihrem Leben in Sachsen schätzen. Wählen konnten sie aus neun Antwortmöglichkeiten – von der sächsischen Küche über die Mentalität der Menschen bis zum Dialekt. Letzterer landete mit knapp 25 Prozent (Mehrfachnennungen waren möglich) auf dem letzten Rang nach dem Arbeitsplatz (30 Prozent).

Denn was die Sachsen an Sachsen am meisten lieben, ist die Natur. 80 Prozent der Befragten setzten hier ein Kreuz. Doch auch Familie und Freunde, die in Sachsen leben, werden hochgeschätzt (knapp 80 Prozent). Man könnte auch sagen: Was die Sachsen besonders glücklich macht, ist mit Geld nicht zu bezahlen.

2. Gegenseitiges Verständnis fehlt

Bereits relativ zu Beginn unserer Umfrage wollten wir wissen, wo sich in Sachsen am dringendsten etwas ändern müsste. Ist es das heiß debattierte Thema Zuwanderung/Migration, der Klimaschutz, oder sind es doch die gestiegenen Lebenshaltungskosten? Insgesamt zehn Angebote hatten wir gemacht, aus denen bis zu drei Antworten gewählt werden konnten.

Während den Menschen mit gut 39 Prozent der Stimmen Zuwanderung und Migration tatsächlich sehr wichtig sind, rangieren zwei andere Themen noch davor: Bildung (42,4 Prozent) sowie das gesellschaftliche und politische Miteinander (knapp 44 Prozent). Natur- und Klimaschutz erhielten die wenigsten Stimmen (14,5 Prozent).

Wie aber könnte das gesellschaftliche Miteinander in Sachsen gestärkt werden? Eine deutliche Mehrheit von gut 75 Prozent fand: durch mehr gegenseitiges Verständnis. Dabei spielte übrigens keine Rolle, ob die Teilnehmer sich selbst politisch eher links oder rechts einordneten, oder sich mehr in der Mitte sahen: Mehr gegenseitiges Verständnis scheint allen im Moment ein wichtiges Anliegen zu sein.

Auf Platz zwei (knapp 47 Prozent) landete „mehr Bereitschaft zum sozialen Engagement von Mitbürgerinnen/Mitbürgern“. Gleichzeitig konnten sich mehr als 54 Prozent der Befragten vorstellen, sich in der Nachbarschaftshilfe zu engagieren – oder tun das bereits. Auf Platz zwei landete die Tätigkeit in einem Sportverein (knapp 44 Prozent).

3. Politische Entscheidungen sollen transparenter werden

Auch nach dem politischen Engagement hatten wir im Sachsen-Kompass gefragt. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) gab an, sich nicht politisch zu engagieren, knapp 21 Prozent besuchen nach eigener Angabe Demonstrationen, knapp 18 Prozent sammeln (auch) Unterschriften.

Was aber hält so viele Menschen davon ab, sich politisch zu engagieren? Knapp 43 Prozent der Befragten sagten, sie fühlten sich keiner Gruppe zugehörig. Knapp 34 Prozent wiederum fehle die Zeit.

Ein großer Teil der Teilnehmer (67 Prozent) findet, dass mehr Transparenz bei politischen Entscheidungen dazu beitragen würde, dass mehr Menschen in Sachsen sich in der Politik engagieren – oder zumindest wählen gehen. Gut 50 Prozent wünschen sich außerdem mehr direkte Demokratie in Sachsen, gut 47 Prozent eine offenere Diskussionskultur.

4. Zuwanderung wird sehr kritisch gesehen

Zuwanderung und Migration zählen zu den wichtigsten Themen für die Menschen im Land, das hat unsere Umfrage erneut bestätigt. Wir wollten in diesem Zusammenhang von den Sachsen wissen, aus welchen Gründen der Freistaat Menschen aus dem Ausland aufnehmen sollte – ob als Asylsuchende oder Arbeitskräfte.

Dabei zeigte sich, dass die Flucht vor Krieg und Gewalt eine relativ breite Akzeptanz bei den Menschen findet (gut 65 Prozent). Deutliche Unterschiede gibt es hier – wie beim Thema Zuwanderung generell – im politischen Spektrum zwischen links (gut 87 Prozent Zustimmung) und rechts (knapp 35 Prozent Zustimmung).

Zuwanderung, um den Fachkräftemangel in Sachsen zu beheben, finden insgesamt knapp 54 Prozent wichtig (links: gut 68 Prozent, rechts: 34 Prozent). (Politische) Verfolgung im Heimatland sehen noch gut 52 Prozent der Umfrage-Teilnehmer als guten Grund, Menschen aus dem Ausland in Sachsen aufzunehmen (links: knapp 80 Prozent, rechts: 21,4 Prozent).

Insgesamt knapp 13 Prozent sagen jedoch auch: Sachsen sollte gar keine Menschen aus dem Ausland aufnehmen. Bei politisch nach eigener Aussage rechts stehenden Teilnehmern sind es sogar fast 34 Prozent (links: 2,5 Prozent).

Der Aussage „Flüchtlinge sollten schneller Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen“ stimmten insgesamt 65,5 Prozent der Befragten zu. Gut 51 Prozent finden, Sachsen sollte sich bei der Aufnahme von Flüchtlingen an eine feste Obergrenze halten. Dass Sachsen mehr für deren Integration tun sollte (Sprache, Wohnung), finden 43 Prozent. So viele stimmten auch der Aussage zu, „Flüchtlinge sollten weniger Geld bekommen“.

Dass Zuwanderung an sich kritisch gesehen wird, zeigt sich auch bei der Bewertung von Aussagen wie „Zuwanderung führt zu Problemen in den Schulen“: Gut 64 Prozent stimmten hier eher oder voll zu. Dass Zuwanderung zu mehr Kriminalität führt, glauben fast 54 Prozent, überlastete Sozialsysteme sehen gut 58 Prozent der Befragten.

Positiven Aussagen über Zuwanderung wie „... ist eine Bereicherung für unsere Gesellschaft“ oder „... ist für die Ansiedlung internationaler Firmen wichtig“ stimmten dagegen jeweils knapp 32 Prozent und gut 39 Prozent voll oder eher zu.

5. Bürokratie steht Sachsens Wirtschaft im Weg

Zwei Faktoren betrachten die meisten Umfrage-Teilnehmer als besonders entscheidend für den zukünftigen Erfolg der sächsischen Wirtschaft: den Abbau von bürokratischen Hürden (62,4 Prozent) und eine Stärkung des Mittelstands (knapp 62 Prozent). An dritter Stelle haben sich knapp 49 Prozent aus wirtschaftlicher Sicht für niedrigere Energiepreise ausgesprochen. Dieses Thema ist Befragten mit rechter politischer Einstellung mit knapp 75 Prozent deutlich wichtiger.

Mit ihrer eigenen beruflichen Situation sind übrigens viel mehr Teilnehmer eher zufrieden als unzufrieden: Auf einer Skala von null (überhaupt nicht zufrieden) bis zehn (sehr zufrieden) wählten rund 81,5 Prozent einen Wert von sechs und höher. Doch wenn die Teilnehmer etwas an ihrem derzeitigen Job verändern könnten, wäre das an erster Stelle ein höheres Gehalt (46,4 Prozent), gefolgt von mehr Wertschätzung (33 Prozent) und einem geringeren Arbeitspensum (knapp 23 Prozent).

6. Sachsen sorgen sich um den Zustand ihrer Wälder

Auch wenn Natur- und Klimaschutz bei den Umfrage-Teilnehmern nicht weit oben rangieren, was die Dringlichkeit im Vergleich zu anderen Themen angeht: Wenn man nach konkreten Umweltproblemen fragt, kristallisieren sich dennoch deutliche Sorgen bei den Menschen heraus.

So finden mehr als 73 Prozent der Teilnehmer den Zustand der sächsischen Wälder mit Borkenkäferplagen und Waldbränden bedenklich. Noch jeweils gut 54 Prozent finden auch Flächenversiegelung sowie Bienen-/Insekten-/Artensterben problematisch. Häufig gewählt wurden außerdem Wasserknappheit/Dürre (fast 52 Prozent) und die Zunahme von Extremwetterereignissen (fast 51 Prozent).Gar keine Sorgen um Umwelt- und Klimaschutz machen sich nur knapp vier Prozent der Sachsen, die an der Umfrage teilgenommen haben.

Wenn es um konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz in der eigenen Wohngegend geht, wünscht sich jeweils eine Mehrheit mehr Grünflächen und Bäume (knapp 54 Prozent), mehr Solaranlagen (knapp 53 Prozent), mehr Radwege (gut 63 Prozent) und ganz besonders mehr öffentlichen Nahverkehr (fast 65 Prozent).

7. Die Energiezukunft ist grün – mit Einschränkung

Beim Themenkomplex Energie und Umwelt sollten die Teilnehmer über Sachsens Energiequellen der Zukunft entscheiden. Dabei zeigte sich: Für die überwiegende Mehrheit haben Kohle und Erdöl ausgedient. Nur gut 14 beziehungsweise gut neun Prozent wollen weiterhin auf diese Rohstoffe setzen. Die Spitze führen dagegen erneuerbare Energien an: Solarenergie (gut 66 Prozent), Windkraft (56 Prozent) und Erdwärme (44,4 Prozent).Doch auch die Atomkraft spielt für viele Menschen weiterhin eine Rolle. Knapp 34 Prozent sehen in ihr noch eine Energiequelle für die Zukunft. Bei den (rechts-)konservativen Teilnehmern landete die Atomkraft mit 66,4 Prozent sogar auf Platz eins, gefolgt von Solarenergie (gut 45 Prozent) und Erdgas (knapp 45 Prozent).

8. Müll, Graffiti und Hundekot stören besonders

Immer wieder konnten die Befragten sich auch zu ihrem eigenen Wohnumfeld äußern, zum Beispiel, wogegen dort mehr getan werden sollte. 46,5 Prozent sahen dabei Müllablagerungen als ein Problem, gefolgt von Graffiti und Schmierereien mit gut 46 Prozent. Auch Hundekot (knapp 40 Prozent) ist vielerorts offenbar ein Ärgernis, genauso wie verwahrloste Gebäude (knapp 37 Prozent).

Klammert man Dresden, Leipzig und Chemnitz aus, werden die verwahrlosten Gebäude zum Hauptproblem (gut 46 Prozent). Insbesondere ärgern sich die Menschen im Kreis Görlitz (gut 60 Prozent), in Mittelsachsen und im Vogtlandkreis (jeweils gut 56 Prozent) darüber. In Leipzig und Dresden wiederum dominieren Graffiti und Schmierereien (gut 50 Prozent).

Woran es mangelt, ist dagegen vielerorts bezahlbarer Wohnraum (fast 62 Prozent), Jugendklubs und -einrichtungen (rund 69,5 Prozent) sowie Gastronomieangebote (gut 44 Prozent).

9. Rechtsextremismus und Schleuser bekämpfen

Bezogen auf die Sicherheitslage in Sachsen, wollten wir von den Umfrage-Teilnehmern wissen, in welchen Bereichen für sie besonders großer Handlungsbedarf besteht. Hier landete vor Schleuserkriminalität (gut 42 Prozent) und Hass und Hetze im Internet (knapp 47 Prozent) der Rechtsextremismus mit gut 47 Prozent auf dem ersten Platz. Linksextremismus erreichte mit 32 Prozent den fünften Platz.

Betrachtet man das Ergebnis jedoch ohne die Stimmen aus Leipzig, Dresden und Chemnitz, wird Schleuserkriminalität mit gut 48 Prozent zu dem Problem, gegen das die meisten Befragten vorgehen möchten. Rechtsextremismus landet dann nach Hass und Hetze im Netz auf Platz drei, Linksextremismus bleibt auf Platz fünf.

Dabei gilt: Je mehr ein Landkreis selbst vom Thema Schleuserkriminalität betroffen ist, desto dringlicher wünschen sich die Umfrage-Teilnehmer, die dort leben, ein Vorgehen dagegen. So sind es für den Kreis Görlitz knapp 66 Prozent, für Sächsische Schweiz–Osterzgebirge 58 Prozent.

10. Termine bei Haut- und Augenärzten sind rar

Drei Fragen im Sachsen-Kompass drehten sich um die medizinische Versorgung im Freistaat. Dabei sollten Teilnehmer auch angeben, inwieweit sie bestimmten Aussagen zustimmen. Besonders große Zustimmung gab es hierbei zu den Sätzen „Arztpraxen weisen neue Patientinnen und Patienten oft ab“ (trifft eher/voll zu: fast 62 Prozent) und „Es gibt ein großes Problem, einen (Fach-)Arzttermin zu bekommen“ (fast 65 Prozent). Gut 43 Prozent haben angegeben, dass die hausärztliche Versorgung in ihrer Region gut oder eher gut ist.

Konkret wollten wir außerdem wissen, welche Fachärzte vor allem fehlen. Am häufigsten ausgewählt wurden dabei Haut- (gut 57 Prozent) und Augenärzte (knapp 54 Prozent). Auch wenn man die einzelnen Städte und Landkreise isoliert betrachtet, fehlen gerade diese Fachärzte. Nur in Leipzig gibt es offenbar auch einen Mangel an Psychotherapeuten (knapp 47 Prozent).

Wie aber ist dieses Problem zu lösen? Was sollte der Freistaat tun, um die medizinische Versorgung zu verbessern? Gut 54 Prozent der Befragten sind dafür, Krankenhäuser und Versorgungszentren auf dem Land zu erhalten („stimme voll zu“), gut die Hälfte wünscht sich mehr finanzielle Anreize zur Ansiedlung von Ärzten im ländlichen Raum, und gut 50 Prozent sind dafür, mehr (Fach-)Ärzte anzuwerben.

11. Schulunterricht soll seltener ausfallen

Ob im eigenen Haushalt (noch) Kinder unter 18 Jahren leben oder nicht, die Meinung der Umfrage-Teilnehmer zum Thema Bildung ist eindeutig: An den Schulen sollte weniger Unterricht ausfallen (64,5 Prozent). Wichtig sind den Sachsen außerdem eine bessere Vorbereitung auf das Arbeitsleben (44,7 Prozent) und kleinere Klassen (37,5 Prozent). Dass die Grundschulzeit bis zur sechsten Klasse verlängert würde, möchten gut 30 Prozent der Befragten.

Bei den Kindertagesstätten dagegen wünschen sich 49 Prozent der Befragten mehr Erzieherinnen und Erzieher für die Kinder, 32,4 Prozent möchten flexiblere Öffnungszeiten.

Wie der Sachsen-Kompass entstand

Der „Sachsen-Kompass“ wurde unter wissenschaftlicher Begleitung und in Kooperation mit der Agentur „Die Mehrwertmacher“ entwickelt und ausgewertet. Dabei wurde, auch wenn es sich um keine repräsentative Studie handelt, darauf geachtet, dass die Aussagen belastbar sind.

Vom 4. Mai bis 16. Juni folgten 23.079 Menschen aus Sachsen dem Aufruf von Sächsischer Zeitung und Leipziger Volkszeitung und nahmen online an der Umfrage teil. In fast allen sächsischen Regionen – mit einem Schwerpunkt auf den Verbreitungsgebieten von Leipziger Volkszeitung und Sächsischer Zeitung – wurden Fragebögen ausgefüllt, sodass Aussagen bis auf Ortsebene möglich sind. Besonders viele Fragebögen wurden in Leipzig (5.028) und Dresden (4.456) beantwortet.

Die Befragung war anonym, erhobene demografische Daten lassen aber einen Rückschluss auf die Teilnehmenden zu: So sind gut 48 Prozent von ihnen zwischen 50 und 69 Jahre alt, gut 32 Prozent zwischen 30 und 49; 47 Prozent sind voll erwerbstätig, gut 27 Prozent beziehen Rente oder sind im Vorruhestand, 12,6 Prozent arbeiten in Teilzeit. Fast 41 Prozent haben einen Abschluss einer (Fach-)Hochschule oder Universität, knapp 16 Prozent eine Berufsausbildung.

Politisch ordnen sich rund 48,5 Prozent der Teilnehmer selbst eher der Mitte zu. Knapp 18 Prozent sehen sich als eher oder ganz links, gut elf Prozent als eher oder ganz rechts.

Alle Ergebnisse aus dem Sachsen-Kompass im Überblick finden Sie in den nächsten Wochen auf saechsische.de/sachsenkompass.