Das über Jahrzehnte dauernde, schier endlose Ärgernis begann zu jenem Zeitpunkt, als das Gebäude nicht mehr jenen Zweck erfüllte, für den es gebaut war. Ende 1990 hatte die Supermarktkette „Massa“ die erste „West“-Kaufhalle der Stadt am Söbrigener Weg in Pirna-Copitz errichtet. Allerdings war der Standort ungünstig, der erste Kaufrausch war irgendwann vorbei, die Halle schloss.

Damit fing die unschöne Ära an, vor allem das Gelände um die Halle herum verkam über die Jahre zu einer illegalen Mülldeponie. Ziemlich viel, was der heimische Haushalt an ausgedientem Zeug bereithält, wurde dort achtlos entsorgt. Auf dem Gelände lagen Kühlschränke, alte Autoreifen, Farbeimer, kaputte Gartenstühle, Styroporplatten, Säcke mit Laub, defekte Möbelteile.

Pirna forderte den Eigentümer mehrfach auf, das Gelände zu sichern, zu reinigen und dafür zu sorgen, dass Unbefugte dort nicht eindringen. Auf Widerhall stieß das nicht, der Eigentümer ließ all das unbeantwortet. Das mündete schließlich darin, dass Pirna das Areal vor reichlich vier Jahren beräumen ließ, 25 Kubikmeter Müll kamen damals zusammen.

Das frühere Massa-Gelände ist längst kein Einzelfall, auch an anderen Stellen in der Stadt findet sich illegal entsorgter Müll, gelegentlich quellen auch Papierkörbe und Abfalleimer im Stadtgebiet über. Und der Müll ist auch nicht das einzige Problem, was den Pirnaern gehörig auf den Keks geht. Aus dem Sachsen-Kompass – eine große sachsenweite Umfrage mit mehr als 23.000 Teilnehmern von Sächsischer Zeitung und Leipziger Volkszeitung zu verschiedenen Themengebieten – haben sich vier Schwerpunkte herauskristallisiert, gegen die aus Sicht der Pirnaer mehr getan werden sollte. Sächsische.de gibt einen Überblick dazu.