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Sachsen

Welche Schlagzeilen wir uns für 2024 unbedingt wünschen

Auch wenn nicht immer passiert, was sich der Bürger wünscht, darf unsereiner doch weiter träumen, fordert SZ-Redakteur Gunnar Saft in seiner satirischen Kolumne.

Von Gunnar Saft
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War schon früher so und ist es auch noch heute: Nicht jede Schlagzeile, die gefällt, bekommt man auch zu lesen. Allerdings gilt auch im kommenden Jahr, dass die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt. Schauen wir mal!
War schon früher so und ist es auch noch heute: Nicht jede Schlagzeile, die gefällt, bekommt man auch zu lesen. Allerdings gilt auch im kommenden Jahr, dass die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt. Schauen wir mal! © Slub/Deutsche Fotothek

Uns Journalisten geht es da wie vielen Lesern: Es gibt immer wieder Dinge, die man gern in der Zeitung lesen würde, die es dann aber nicht ins Blatt schaffen. Einfach, weil sie nicht passieren. Deshalb zum Jahresabschluss eine kurze Wunschliste, worüber wir uns im neuen Jahr alle freuen würden. Zum Beispiel bestimmt über diese Schlagzeile: „Geraubte Schätze aus dem Dresdner Schloss waren nur billige Kopien! Aufmerksame Reinigungskraft entdeckt jetzt sämtliche Originale hinter staubigen Weinregalen im Schlosskeller.“

Das fängt doch ganz gut an, also gleich weiter! „Lausitzer Wölfe hatten alle Corona – nach akutem Geschmacksverlust grasen sie nun friedlich auf Wiesen und Weiden.“ (Wenn es so weit ist, bitte sofort auch ihrem Haustier vorlesen, danke!)

Ein paar Wünsche hätten wir aber auch in puncto Politik. Warum nicht den? „Robert Habeck legt neues Heizgesetz vor – November, Dezember, Januar und Februar sind nun endlich Sommermonate!“ Oder vielleicht besser doch das? „Gendern ab sofort nur noch erlaubt, wenn Unterstrich, Binnen-I und Sternchen korrekt auf sächsisch ausgesprochen oder laut gejodelt werden!“ Das ist Ihnen zu krass? Dann also lieber dieses: „Ampel kaputt! Riesiges Verkehrschaos im Berliner Regierungsviertel – auch Kanzlerlimousine steht tagelang im Stau!“

Außer Spaß haben Sie davon noch nix? Mal sehen: „Blitz schlägt gleich dreimal ins Ordnungsamt ein: Niemand verletzt, dafür alle Blitzerfotos im Computer gelöscht!“ Hilft auch nur einmal? Dann also eher etwas von Dauer. Wie wäre es damit? „Geniale Wissenschaftler: Elektroautos fahren jetzt auch mit heißer Luft – Sachsens Staatsregierung will neuen Treibstoff mit eigenem Förderprogramm unterstützen!“

Und am Ende noch etwas Optimistisches, damit wir uns alle aufs neue Jahr freuen: „Nostradamus hat sich geirrt – Weltuntergang war bereits 2018!“ Soll heißen, es kann künftig nur noch besser werden. Falls nicht, lernen Sie einfach Jodeln oder schauen auch mal in ihrem Weinkeller nach.